Die AfD gedachte auf ihrem gestrigen Landesparteitag am Volkstrauertag allein der gefallenen deutschen Soldaten. Hierzu erklärte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Krüger, heute in Schwerin:
„Am Sonntag gedachten wir auf der zentralen Gedenkfeier des Landes in Greifswald der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Unsere Gesellschaft erinnert dabei besonders der Gefallenen der beiden Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus. In Greifswald und an vielen anderen Orten in Mecklenburg-Vorpommern fanden würdige und gute Veranstaltungen statt.
Das Gegenteil lieferte zum gleichen Zeitpunkt die AfD ab. Sie gedachte auf ihrem Parteitag in Gägelow ausschließlich der gefallenen deutschen Soldaten. Ich finde es beschämend, dass damit ganz bewusst die Millionen zivilen Opfer der beiden Weltkriege ausgeklammert werden sollten genauso so wie die vielen gestorbenen nicht-deutschen Soldaten, die Toten in den Lagern und die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
Scharf zurückzuweisen ist zudem die Aussage des Landesvorsitzenden Leif-Erik Holm, dass Soldaten geehrt werden sollen, „ob diese Kriege nun richtig waren, oder nicht“. Auch mit wenig Parlamentserfahrung sollte man wissen, dass insbesondere der 2. Weltkrieg ein verbrecherischer Angriffskrieg Nazi-Deutschlands war. Wer hier - vorsichtig ausgedrückt - unscharf formuliert, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, den Volkstrauertag zur Heldenverehrung und Geschichtsklitterung zu missbrauchen. Ich hatte gehofft, dass diese Zeiten in Deutschland der Vergangenheit angehören.“
14. November 2016
AfD-Missbrauch des Volkstrauertags ist beschämend
Thomas Krüger: Millionen Opfer werden auf Landesparteitag in Gägelow bewusst ausgeklammert
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