Klar ist jedoch auch: Wer gegen geltende Regeln protestiert, muss dabei auf demokratischem und freiheitlichem Boden bleiben. Der darf sich eben nicht mit den Feinden unserer Demokratie gemein machen. Wer zusammen mit Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern marschiert, wer den Nationalsozialismus durch völlig unangemessene Vergleiche verharmlost, wer von Ermächtigungsgesetzen und Corona-Diktatur schwurbelt, wer durch sein Verhalten die Gesundheit anderer Menschen gefährdet, der stellt sich außerhalb des demokratischen Konsenses. Der disqualifiziert sich und sein Anliegen. Der darf nicht erwarten, im demokratischen Diskurs ernst genommen zu werden.
Die konstruktiven und verantwortungsbewussten Fraktionen haben im Landtag eine klare Haltung gegen die Demokratiefeinde gezeigt und sehr deutlich gemacht, wie wir solidarisch, auch über Parteigrenzen hinweg, gut durch die Krise kommen. So retten wir Leben und schützen die Gesundheit aller gemeinsam. So verhindern wir einen Kollaps unseres Gesundheitssystems. Deswegen ist es richtig, dass unser Ministerpräsidentin Manuela Schwesig für uns mit der Bundeskanzlerin verhandelt und auf unser Land zugeschnittene Maßnahmen durchsetzt. Wir wissen, dass wir den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mit allen Einschränkungen – wirtschaftlich und persönlich – viel abverlangen. Die große Zustimmung in der Bevölkerung zeigt jedoch auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dafür bin ich sehr dankbar. Das zeigt, dass wir in Krisenzeiten zusammenstehen und gemeinsam handlungsfähig sind. Die AfD hat hingegen auch heute wieder bewiesen, dass sie völlig verantwortungslos ist.“
Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt: „Das Infektionsgeschehen hat sich auf hohem Niveau stabilisiert, steigt glücklicherweise nicht mehr jeden Tag. Es sinkt derzeit aber auch noch nicht. Deshalb ist es richtig, den Fuß jetzt nicht abrupt von der Bremse zu nehmen, bevor eine echte Trendwende erreicht ist. Der zwischen dem Bund und den Ländern vereinbarte Kurs ist daher richtig: Bei sehr hohen Infektionszahlen schärfere Maßnahmen und bei geringen Zahlen Lockerungen. MV steht aktuell vergleichsweise gut da, eben weil von Anfang an ein klarer Kurs gefahren wurde. Deswegen können Kitas, Schulen und Jugendsport offen bleiben. Und deswegen können wir uns jetzt auch erlauben, dass die Regeln für den Einzelhandel nicht verschärft werden. Das haben die Koalitionsfraktionen gemeinsam mit der konstruktiven Opposition, Die Linke, mit einem interfraktionellen Antrag beschlossen. Das ist auch ein gutes Zeichen, dass wir gemeinsam die Corona-Krise bewältigen können.“