SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Heute ist zum 22. Mal der Weltkrebstag. Das Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) lautet in diesem Jahr „Versorgungslücken schließen“. Am Weltkrebstag wird verstärkt über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der Krebsfrüherkennung sowie die aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten der Diagnose, Therapie und Nachsorge informiert. Dazu erklärt Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 
„Krebserkrankungen sind auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern allgegenwärtig. Die Diagnose verändert das Leben von Betroffenen und Angehörigen von einem Tag auf den anderen schlagartig. Ob im persönlichen Umfeld oder bei einem selbst, plötzlich stehen neue Sorgen und Überlegungen im Mittelpunkt des Handelns. So wird der Alltag fortan davon bestimmt, einerseits mit der Diagnose leben zu lernen, was in den meisten Fällen eine extreme mentale Herausforderung ist. Andererseits wird oft alles daran gesetzt, die Krankheit zu bekämpfen. Dabei erfährt seit gut zwei Jahren vor allem eine andere Erkrankung ununterbrochene Aufmerksamkeit: Corona. Umso wichtiger ist es auch für mich, am Weltkrebstag darauf aufmerksam zu machen, dass Krebs nach wie vor zu den häufigsten Krankheiten weltweit zählt. Ein großes Problem ist laut wissenschaftlichen Studien, dass die Corona-Pandemie die Krebs-Früherkennung und Nachsorge hemmt. Ein Hauptgrund ist die Angst vor Ansteckung, dass viele Menschen die Krebsfrüherkennung zurzeit nicht oder zu selten wahrnehmen. Das wiederum kann gravierende Folgen nach sich ziehen. Die Krebsfrüherkennung ist aber sehr wichtig, um Tumore frühzeitig zu erkennen, wenn noch eine gute Chance auf Heilung besteht.

Deswegen müssen wir alles daran setzen, die Behandlung und Erforschung von Krebs weiter zu verbessern. Und dazu tragen ein vollständiger Überblick unter anderem über Häufigkeiten, regionale Vorkommnisse und nicht zuletzt Behandlungsverläufe bei. Dafür haben wir im vergangenen Jahr im Landtag das Krebsregistrierungsgesetz beschlossen. Gemeinsam mit der Landesregierung und der Wissenschaft setzen wir uns dafür ein, dass Krebspatient*innen bestmöglich behandelt und betreut werden können in unserem Land. Wesentlich hierfür ist, dass alle Betroffenen landesweit den gleichen Zugang zu einer optimalen onkologischen Versorgung haben, das gilt insbesondere in den ländlichen Regionen. Hierfür müssen bei der Bekämpfung von Krebs alle Akteure an einem Strang ziehen. Das Krebsregistrierungsgesetz hilft dabei. Aber auch das vom Landtag bereits beschlossene Kooperationsvorhaben der Unimedizin in Rostock und Greifswald, im CCC-Verbund mehr gegen Krebserkrankungen zu erreichen, ist ein wichtiger Baustein zur Krebsbekämpfung bei uns in Mecklenburg-Vorpommern.“
  • stellv. Fraktionsvorsitzende
  • Sprecherin für Senioren-, Sozialpolitik und Gesundheitspolitik
  • Finanzausschuss, Sozialausschuss