Bei einem Brand in einer Schweinemastanlage in Kolbow sind 2.500 Schweine verendet. Erst vor wenigen Tagen hatte es in der Nachbarschaft gebrannt. Dazu erklärt die agrar- und tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Elisabeth Aßmann:
„Zunächst einmal möchte ich den Eigentümern, den Einsatzkräften und den Anwohnern mein Mitgefühl aussprechen. Ein Brand in der Größenordnung und mit so vielen toten und verletzten Tieren, ist für alle Beteiligten sehr schlimm. Im Fall Kolbow ist die Brandursache bisher ungeklärt. Dort hat es jedoch erst vor wenigen Tagen schon einmal gebrannt. Sollte hier Brandstiftung vorliegen, wäre dies die Ursache der Tragödie – ganz gleich, unter welchen Bedingungen die Tiere dort gehalten werden.
Die SPD-Landtagsfraktion setzt sich seit langem für die tiergerechtere Haltung von Schweinen und anderen Nutztieren ein. In Zeiten von zunehmender Technisierung der Tierhaltung und leider auch gezielten Anschlägen auf Tierhaltungsanlagen, wird die Frage des Brandschutzes immer mehr in den Vordergrund rücken müssen. Brandmelde- und Sprinkleranlagen sind dabei genauso nützlich, wie Evakuierungswege für die Nutztiere und sollten bei Planungen von Stallanlagen Berücksichtigung finden. In vielen Altanlagen, wie sie auch in Kolbow eine ist, gestaltet sich das sehr schwierig. Dazu kommt, dass jeder Umbau über die Einnahmen des Betriebes gedeckt werden muss, was unsere Landwirtschaftsbetriebe, größere wie kleinere, aufgrund des Preisdrucks auf dem Weltmarkt zunehmend in Bedrängnis bringt. Sollte es sich bewahrheiten, dass in Teterow zukünftig keine Schweine mehr geschlachtet werden, nimmt der Preisdruck für unsere Schweinehalter in MV noch weiter zu. Finanzielle Spielräume für Investitionen, wie Beispielsweise den Ausbau des Brandschutzes, werden immer kleiner.“
22. Juli 2019