Die SPD-Landtagsfraktion hat heute im Landtag einen Antrag zur Gestaltung der Krankenhausreform eingebracht. Dazu erklärt Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag:
„Wir wollen die Chancen der geplanten Krankenhausreform nutzen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die strukturbedingten Eigenheiten unseres Flächenlandes berücksichtigt werden. Im Vergleich zu anderen Bundesländern verfügen wir in Mecklenburg-Vorpommern über eine aufgeräumte Krankenhauslandschaft, die sowohl durch kleinere Kliniken im ländlichen Raum als auch von den vier großen Zentren der Maximalversorgung geprägt ist. Damit verfügen wir über eine gute Struktur, die wir weiterentwickeln werden. Eine Ausdünnung der Krankenhauslandschaft kommt daher nicht in Frage. Für unsere Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig, dass die regionale Versorgung vor Ort gut und sicher ist. Für uns als SPD-Fraktion steht der Mensch im Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung, nicht die Rendite.
Wir brauchen für kranke Menschen in allen Regionen Kliniken und Praxen, in denen sie weiterhin gut behandelt und zuverlässig versorgt werden. Wichtig ist auch, dass wir Liegengebliebenes aus den zurückliegenden Jahre im Gesundheitswesen weiter abarbeiten. Dazu gehört das sogenannte DRG-System, das Finanzieren der Gesundheitsversorgung nach Fallpauschalen. Insbesondere haben wir hier die Kinder- und Jugendmedizin auf der Agenda. Eine entsprechende Bundesratsinitiative haben wir von Mecklenburg-Vorpommern aus bereits vorangebracht.
Zu guten und verlässlichen Lösungen wollen wir jetzt kommen, sowohl mit Blick auf die Reformpläne im Krankenhauswesen, als auch in der Arbeit der Gesundheitskommission im Land MV. Diese Veränderungen bringen viel Neues und Bewegung, was wir natürlich sorgsam begleiten und ausgewogen abwägen werden.
Konstruktive Kritik hilft uns bei diesem umfangreichen Reformprozess.
Jedoch kein Beitrag zur Lösung ist das Schlechtreden neuer Wege, denn das schürt nur Verunsicherung und Sorgen bei Menschen, die auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen sind und darauf vertrauen müssen. Unter anderem die Krankenhäuser und die Krankenkassen haben sich bisher ganz klar befürwortend zu den Reformplänen geäußert. Dort wird gesehen, dass wir Weiterentwicklung brauchen und dass die Reformvorschläge in eine sinnvolle Richtung gehen. Ich freue mich auf den weiteren Austausch mit den zuständigen Akteuren in unserem Land. Wir werden nun die Reformpläne begleiten, um eine geeignete Ausgangslage für die zukunftssichere medizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen.“
26. Januar 2023
Brauchen hohe Qualität, Erreichbarkeit und nachhaltige Finanzierung für medizinische Versorgung
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