Heute hat der Landtag in erster Lesung den zweiten Teil der großen Lehrkräftebildungsreform debattiert. Diese sieht unter anderem vor, die Fachwissenschaften und die Fähigkeit, diese wirksam zu vermitteln, bei der Ausbildung der Lehrkräfte in ein besseres Verhältnis zu bringen und das Lehramtsstudium insgesamt attraktiver zu machen. Hierzu erklärt der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dirk Stamer:
„Mit der Lehrerbildungsreform gestalten wir das Lehramtsstudium deutlich attraktiver - für eine bessere Bildung in MV. Denn für uns ist Bildung die beste Investition in die Zukunft unseres Landes. Wir brauchen einerseits eine praxisorientiertere Ausbildung, die Fachwissen und Pädagogik in ein besseres Verhältnis bringt. Andererseits benötigen wir in den nächsten Jahren viele weitere Lehrerinnen und Lehrer. Diese Reform wird die Abbrecherquoten im Studium senken und genau dazu beitragen.
Die CDU hingegen hat ihre Zeit nicht damit verbracht, konkrete Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Das einzige, was die Union verbreitet hat, sind Fake News. Es ist faktisch falsch, dass die Union behauptet hat, das Gymnasium solle abgeschafft werden.
Fakt ist: Wir führen das Sekundarstufenlehramt ein, damit angehende Lehramtsstudenten sich erst am Ende ihres Studiums entscheiden müssen, ob sie am Gymnasium oder an der Regionalen Schulen unterrichten wollen. Sie studieren in einem gemeinsamen Studiengang und erhalten beide Abschlüsse, sowohl für das Gymnasium als auch für die Regionalschule. Oft wissen junge Menschen mit 18 noch nicht, wo genau der Weg im Leben hingehen soll. So bieten wir ihnen mehr Flexibilität. Gleichzeitig machen wir es auch möglich, dass Lehrkräfte später leichter zwischen den Schularten wechseln können. Denn bislang sind die Hürden dafür einfach zu hoch.
Außerdem haben die Länder Hamburg, Berlin und Bremen bereits gute Erfahrungen mit diesem System. In Niedersachsen soll dieses System ebenfalls umgesetzt werden.
Die CDU hat ebenfalls behauptet, dass es durch die Reform zu Bildungseinheitsbrei kommen würde. Auch das ist falsch.
Fakt ist: in keinem anderen Bundesland sind die fachlichen Anforderungen an unsere Lehramtsstudierenden so hoch wie in MV. Die angehenden Lehrkräfte wollen aber keine Professorinnen und Professoren werden. Sie wollen den Schülerinnen und Schüler die schulischen Inhalte gut und verständlich vermitteln können. Deshalb sorgen wir dafür, dass das Fachwissen und Pädagogik in ein besseres Verhältnis gebracht werden. Außerdem integrieren wir mehr Praxis in das Studium, damit der Übergang in den Beruf leichter wird.
Natürlich werden die Abschlüsse anerkannt und die Ausbildung entspricht alle strengen Vorgaben der Kultusministerkonferenz.
Von konstruktiver Oppositionsarbeit ist die CDU also weit entfernt. Sie versucht für Verunsicherung zu sorgen und regelrecht Angst bei Eltern zu schüren. Ich sage es in aller Klarheit: Das ist blanker Populismus. Mit der neuen Reform werden Lehrkräfte pädagogisch besser und praxisnaher ausgebildet. Das ist der richtige Weg, mit dem wir für mehr Lehrer und besseren Unterricht in MV sorgen.“