Zur Landtagsdebatte zum Antrag „Diskriminierung bei Blutspenden beenden“ erklärt Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Blutspenden rettet Leben. Dafür danke ich allen Blutspender*innen. Nach wie vor ist Blut knapp. Mehr Blutspenden werden gebraucht. Die Regelung für homosexuelle Männer, dass sie erst nach einer 12-monatigen Enthaltsamkeit Blut spenden dürfen, ist diskriminierend. Das kommt faktisch auch einem Ausschluss vom Blutspenden gleich. Anstelle vieler diskriminierender Regeln basierend auf dem Geschlecht und der sexuellen Neigung der potentiellen Spender*innen bedarf es einer Regel, die alle Menschen gleich behandelt und generell sexuelles Risikoverhalten beachtet.
Gegenwärtig werden aber bestimmte Personengruppen von der Blutspende ausgeschlossen, von denen angenommen wird, dass sie ein hohes Übertragungsrisiko schwerer Infektionskrankheiten in sich tragen. Dazu gehören unter anderem generell Männer, die Sex mit Männern haben. Dabei gibt es sehr gute Testverfahren für gespendetes Blut.
In vielen europäischen Nachbarländern spielt die sexuelle Orientierung längst keine Rolle mehr. Hier wird sinnvollerweise auf das vernünftige Verhalten aller Spender*innen abgestellt. Unabhängig von Geschlecht und sexueller Neigung. Und das brauchen wir auch in Deutschland: Klare Regelungen für alle Menschen ohne sexuelles Risikoverhalten und klare Schranken für alle Menschen mit Risikoverhalten, egal welcher sexuellen Neigung. In diesem Sinne sollten der Bundesgesundheitsminister mit der Bundesärztekammer schnell eine gute Lösung finden.“
29. Oktober 2020
Diskriminierung beim Blutspenden beenden
Themen:
#Gesundheit
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