SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Am späten Donnerstagabend hat der Landtag MV einen Antrag der Regierungskoalition aus SPD und DIE LINKE beraten, der die Landesregierung auffordert, sich beim Bund für eine gerechte Verteilung notwendiger Reservekraftwerke in ganz Deutschland einzusetzen.

„Die Energiewende braucht eine gerechte Förderung, die den Norden nicht abhängt. Standorte wie Rostock bieten nahezu ideale Voraussetzungen für moderne Wasserstoffkraftwerke und dürfen nicht leer ausgehen“, erklärt Falko Beitz, energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Hintergrund ist die Diskussion um die geplanten Reservekraftwerke im deutschen Stromnetz. Der zugehörige Gesetzentwurf des Kraftwerkesicherungsgesetzes aus dem grünen Bundeswirtschaftsministerium, in dem ein „Südbonus“ vorgesehen war, ist vorerst vom Tisch. Experten sahen darin die Gefahr, dass im Norden und Osten kein einziges der neuen Kraftwerke errichtet werden würde.

Deshalb mahnt Beitz, dass die kommende Bundesregierung Verantwortung zeigen muss: „Eine Energiewende, die aufgrund handwerklicher Fehler nur den Süden stärkt, verdient den Namen nicht. Die Netzstabilität erfordert Reservekraftwerke auch im netztechnischen Norden. Das muss sich auch in der Förderung durch den Bund wiederspiegeln. Die zugesagten Perspektiven für den Kohleausstieg und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft müssen konsequent auch im Norden umgesetzt werden.“

Der Antrag unterstreicht die Bedeutung einer netzdienlichen und regional ausgewogenen Energiepolitik. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Energiewende sozial gerecht und ökologisch sinnvoll gestaltet wird. Für uns in Mecklenburg-Vorpommern ist die Energiewende eine wirtschaftliche Chance, die wir ergreifen wollen“, betont Beitz abschließend.

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