Zu der jüngsten Einigung der Berliner Koalitionsfraktionen auf ein Fracking-Verbot in Deutschland erklärte der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rudolf Borchert, heute am Rande der Sitzung des Energieausschusses im Landtag:
„Unkonventionelles Fracking von Erdgas- und Erdölvorkommen wird unbefristet verboten und konventionelles Fracking zukünftig nur noch unter deutlich höheren Umweltauflagen möglich sein. Zudem sind lediglich vier Forschungsprojekte erlaubt, die nur mit Zustimmung der Länder erfolgen können. Diese Hauptpfeiler der Einigung innerhalb der Großen Koalition begrüßen wir außerordentlich. Damit konnte eine lange Blockade durch die CDU auf Bundesebene durchbrochen werden. Das ist ein großer Erfolg für den Schutz von Mensch, Natur und Trinkwasser.
Die SPD in Mecklenburg-Vorpommern lehnt Fracking zur Erschließung unkonventioneller Vorkommen von Erdgas und Erdöl in unserem Land seit Jahren konsequent ab. Fracking ist keine Zukunftstechnologie von morgen, sondern eine mit großen Gefahren verbundene Form der Energiegewinnung von gestern. Gefrackte Gebiete sind in der Regel auch nicht mehr nutzbar für Geothermie und Energiespeicher, die für weitere erfolgreiche Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern unentbehrlich sind. Hinzu kommt die Gefährdung des Grundwassers und der Umwelt durch giftige Substanzen, die beim Fracking freigesetzt werden können.
Ich bin der Meinung, dass in Mecklenburg-Vorpommern deshalb auch keine Probebohrungen zur Erforschung der Fracking-Technologie erfolgen dürfen, und es damit in unserem Land generell zukünftig kein Fracking geben wird. Das ist klima-, gesundheits- und umweltpolitisch eine sehr gute Nachricht.“