Im kommenden Jahr ist der 150. Todestag von Fritz Reuter sowie der 75. "Geburtstag" des Fritz-Reuter-Literaturmuseums in Stavenhagen. Aus diesem Anlass hat der Landtag heute einen Antrag der Koalitionsfraktionen beschlossen. Das Jubiläums- und Gedenkjahr 2024 soll dazu genutzt werden, Leben und Werk von Fritz Reuter noch stärker zu würdigen. Die Landesregierung wird hierfür auch Mittel bereitstellen und Landes- und Tourismusmarketing sollen das Jubiläumsjahr auch außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns bekannter machen. Dazu erklärt Dr. Anna-Konstanze Schröder, Sprecherin für Heimatpflege:
„Fritz Reuter formte die Alltagssprache Plattdeutsch der ländlichen Bevölkerung zu einer Literatursprache und gilt damit als einer der Begründer der Niederdeutschen Literatur. Vielen gilt sein Schaffen bis heute als Heimat in der Ferne. Reuter hat vielfältige Spuren seines Lebens in Mecklenburg-Vorpommern hinterlassen, von Dömitz über Grabow, Stavenhagen und Neubrandenburg bis ins vorpommersche Altentreptow und Stolpe an der Peene. Mit Straßennahmen und Schulbenennungen wird landesweit an ihn erinnert.
Erwähnenswert ist besonders Reuters Engagement für eine liberale Gesellschaft mit freier Rede und Presse in Reformvereinen des Vormärz und beim Hambacher Fest. Sein Engagement im außerordentlichen Landtag für beide Mecklenburg 1848 für eine liberale Bürgergesellschaft wird noch zu wenig gewürdigt.
Das Jubiläums- und Gedenkjahr 2024 ist also ideal geeignet, eben jenes Leben und Wirken Fritz Reuters auch für eine demokratische Gesellschaft noch stärker zu betonen und unseren großen Heimatdichter weit über die Grenzen MVs hinaus in aller Welt bekannt zu machen.“