Der Branchenverband Bitkom hat in diesem Jahr erstmals einen Ländervergleich zur Digitalisierung in Deutschland veröffentlicht. Die CDU-Fraktion lässt sich angesichts der Ergebnisse zu dem Fazit hinreißen „Game Over SPD“. Doch ein genauer Blick zeigt, dass wir besser dastehen, als es die Oppositionspartei wahrhaben will. Hierzu Philipp da Cunha, Sprecher für Digitalpolitik:
„MV erreicht im Bitkom-Ranking beim Thema Digitale Gesellschaft 79 Punkte, was der erste Platz bundesweit ist und 12 Punkte über dem Bundesdurchschnitt liegt. Um in der Bildsprache von Computerspielen zu bleiben: Extraleben oder 1UP für MV. Bei der Digitalen Infrastruktur sind wir als das am dünnsten besiedelte Bundesland gleichauf mit Rheinland-Pfalz, Hessen oder Baden-Württemberg. Auch das ist ein Erfolg, der unter anderem auf den erfolgreichen Breitbandausbau in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Danke Christian Pegel, dass wir da auf der Überholspur fahren. In der Breko-Marktanalyse 2023 zum Glasfaserausbau liegt MV bundesweit auf Platz 4 mit 46 Prozent aller Haushalte mit einem Glasfaseranschluss.
Dass im Bereich der Digitalen Verwaltung unsere kleinen Gemeinden und Ämter nicht mit einer Metropole wie Hamburg mithalten können, verwundert eher wenig. Gerade eine Partei wie die CDU, die immer auf ihre kommunale Kompetenz pocht, sollte das eigentlich wissen.
Bleibt ein letzter Platz in der digitalen Wirtschaft, den wir uns mit Sachsen-Anhalt teilen. Da hierbei vor allem auf den Anteil der Internet- und Telekommunikationswirtschaft an der Gesamtwirtschaft sowie auf die Anzahl der Start-Up-Gründungen geschaut wird, konnten wir bei diesen Kriterien nur schlecht abschneiden, wenn man auf die Startbedingungen 1990 schaut. Anders als andere Bundesländer sind wir eben nicht mit einem großen Player im Digitalisierungsbereich gestartet, der Folgeansiedlungen in seinem Umfeld beschleunigen würde.
Kurzum: Statt Game Over heißt es next Level, um in zwei Jahren im Bitkom-Ranking besser abzuschneiden.“