Zum Übergriff auf ein ghanaisch-stämmiges Mädchen am vergangenen Freitag in Grevesmühlen erklärt Julian Barlen, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion:
„Auch wenn sich die Schwere der Tat nach den intensiven Ermittlungen der Polizei jetzt glücklicherweise anders darstellt, als es am Wochenende Kenntnisstand war, bleibt die zugrunde liegende Tat verabscheuungswürdig. Aus einer Gruppe Jugendlicher heraus wurde aus fremdenfeindlichen Motiven erst ein kleines Mädchen und dann ihr Vater angegriffen. Dass glücklicherweise keine schweren körperlichen Verletzungen erfolgten, ist eine gute Nachricht. Die seelischen Folgen werden womöglich nachhallen. Wir wünschen der Familie alles Gute.
Ich bedanke mich ausdrücklich beim Rettungsdienst und der Polizei für ihren Einsatz zur Durchsetzung des Rechtsstaates und zum Schutze der Gesundheit. Die Polizei hat den Vorfall ernst genommen und zügig aufgeklärt. Dass frühzeitig kommuniziert wird und die Ermittlungen dann weitergehen, gehört zur guten Arbeit der Polizei.
Die CDU und die Landtagsabgeordnete von Allwörden möchte ich eindringlich bitten, dies nicht auf dem Rücken der Polizistinnen und Polizisten parteipolitisch zu instrumentalisieren. Zumal die von ihr angeführten Beispiele Groß Strömkendorf und auch Ribnitz-Damgarten völlig ungeeignet sind, etwaige Parallelen zu ziehen. Im ersten Fall wurde eine Unterbringung von Geflüchteten angezündet und Tote in Kauf genommen. In Ribnitz Damgarten hat eine Schülerin nachweislich zentrale Botschaften gleich mehrerer rechtsextremer Organisationen wie der Identitären Bewegung, der Jungen Alternativen und des Dritten Weges verbreitet. Worauf will Frau von Allwörden eigentlich hinaus?
Umso wichtiger ist es, dass die Menschen in MV ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen, wie gestern Abend auf dem Sportplatz am Tannenberg in Grevesmühlen.
Rassismus hat in unserer Mitte keinen Platz. Wir lehnen jede Form von Gewalt und jede Form von Extremismus strikt ab. Täterinnen und Täter müssen die volle Härte des staatlichen Gewaltmonopols zu spüren bekommen.“