SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Die Landesregierung hat auf ihrer Kabinettssitzung heute die Novelle des Kindertagesförderungsgesetzes auf den Weg gebracht. Hierzu erklärt Mandy Pfeifer, die Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Frauen, Kinder und Gleichstellung:

„Der Kabinettsbeschluss von heute ist ein gutes Signal für die Familien in MV. Mit der weiteren Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels im Kindergarten auf 1:14 gehen wir den vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg weiter in Richtung mehr Qualität im Kindergarten. 11,8 Millionen Euro wird dieser Kraftakt pro Jahr kosten – Geld, das in der Bildung und Betreuung der Kleinsten gut aufgehoben ist. Wir setzen damit unseren Koalitionsvertrag weiter verlässlich um.

Wir haben im Land immer betont, dass die Kindertagesförderung zwei Ziele miteinander vereinen soll: Die Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch ein bedarfsdeckendes Platzangebot, durch lange Öffnungszeiten und durch die komplette Beitragsfreiheit der Kita und des Ferienhortes.  Gleichzeitig wollen wir die Stärkung der Qualität der Betreuung und frühkindlichen Bildung mit guten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Wichtig ist bei der Erreichung all dieser Ziele insbesondere für die Erzieherinnen und Erzieher vor Ort die Einhaltung des Fachkräftegebots, dass in Mecklenburg-Vorpommern sehr stark ausgestaltet ist.

In diesen Punkten sind wir seit Jahren Schritt für Schritt erfolgreich unterwegs und werden dies auch weiterhin tun. Die Stärkung der Fachkräftegewinnung von Erzieherinnen und Erziehern hat hierbei eine besondere Bedeutung, bei der wir auch zukünftig innovative Wege gehen werden.

Die Vorschläge der Bertelsmann-Stiftung, doch einfach das Betreuungsangebot in MV einzuschränken, um auf dem Papier eine vermeintlich bessere Betreuung im Land zu haben, kann ich nur ablehnen. Weder ist die Betreuungsquote in vielen Westbundesländern auch nur annähernd so hoch wie in MV, noch ist die Betreuungszeit pro Tag auch nur ansatzweise vergleichbar. Das zeugt von absoluter Unkenntnis in Gütersloh über die Lebensverhältnisse in Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind das am dünnsten besiedelte Bundesland und haben vergleichsweise lange Pendelwege. Jede Einschränkung der Betreuungszeiten in Krippe und Kita würde dazu führen, dass Eltern nur noch maximal halbtags arbeiten könnten.

Das können wir nur ablehnen. Es würde Haushaltseinkommen schmälern, die wir mit der Beitragsfreiheit der Kita gerade erst gestärkt haben. Es würde den Fachkraftmangel in der Wirtschaft noch weiter verschärfen und unsere einheimischen Unternehmen schwächen. Gute Politik sieht anders aus. Und darum setzen wir Schritt für Schritt auf eine Verbesserung der Qualität bei gleichzeitiger Beibehaltung eines guten Betreuungsangebotes. Damit machen wir den Eltern das bessere Angebot.“

Kontakt
  • Sprecherin für Familien-, Kinder-, Gleichstellungspolitik und LSBT*IQ
  • Bildungsausschuss, Sozialausschuss