Julian Barlen: Konzerninteressen dürfen nie über dem Gemeinwohl stehen!
Das Verhältnis zu Mediclin und Asklepios in Crivitz und Parchim ist spätestens seit letztem Jahr sehr belastet. Die neuen Vorwürfe von ARD-Kontraste kommen erschwerend hinzu: Ein durch eigenes Zutun verschärfter Personalmangel, mögliche Einstellungen, die nicht realisiert wurden und alles nur, um die Kinder- und Jugendmedizin schließen und – sogar noch mit staatlicher Hilfe – in eine Tagesklinik verwandeln zu können? Noch dazu laufende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft aufgrund eines mutmaßlich ungesetzlichen Einsatzes von Ärzten, der ein junges Menschenleben gekostet hat. Hierzu muss es vor allem juristische Aufklärung geben.
Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen: „Die Interessen des Konzerns, möglichst profitable Versorgungsbereiche zu betreiben und durch Sparsamkeit viel Gewinn zu machen, dürfen nie über dem Interesse der Allgemeinheit stehen, gute medizinische Versorgung zu bekommen.
Bei Asklepios scheint konzernweit fast jedes Mittel recht, um betriebswirtschaftliche und strukturelle Ziele zu erreichen. Auch das Mediclin-Krankenhaus in Crivitz gehört mehrheitlich Asklepios. Die Tatsache, dass eine Betriebsvereinbarung zur Schließung der dortigen Gynäkologie und Geburtshilfe ebenfalls nur unter Vortäuschung unwahrer Tatsachen zustande kommen konnte, spricht eine ganz ähnliche Sprache.
Offensichtlich haben weder Mediclin noch Asklepios im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Pädiatrie ein aufrichtiges Interesse daran, ihrem Versorgungsauftrag im Sinne der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden. Eine solche „Rosinenpickerei“ – heißt Konzentration auf lukrative Behandlungen – kann aber nicht Grundlage für die ganzheitliche medizinische Versorgung der Bevölkerung einer Region sein.
Asklepios ist in der Pflicht, alles zu tun, das pädiatrische Angebot in Parchim wiederzueröffnen. Gleiches gilt im Rahmen des Betreiberwechsels im Landkreis weiterhin für die Strukturen eines geburtshilflichen Angebotes in Crivitz."
21. Juli 2020
Konzerninteressen dürfen nie über dem Gemeinwohl stehen!
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