Die Landtagsfraktionen DIE LINKE und SPD veranstalten gemeinsam mit der Initiative „NichtGenesen“ am 25. Juni 2024 einen Fachtag zu dem Thema „Long Covid, Post Covid, Post Vac, ME/CFS – Welche Versorgungs- und Forschungsstrukturen braucht Mecklenburg-Vorpommern?“. Für die Veranstaltung mit führenden Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Long Covid Forschung und Versorgung werden über 200 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Die Vorträge und Diskussionen können dabei per Livestream verfolgt werden.
Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, erklärte:
„Erst am 5. Mai 2023 hat die Welt-Gesundheits-Organisation offiziell den globalen Corona-Gesundheits-Notstand aufgehoben. Für viele Menschen ist die Corona-Pandemie damit aber nicht beendet, denn die gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion können noch lange extrem belastend sein. Manche Betroffene werden komplett aus dem Leben gerissen, leiden unter enormer Erschöpfung und Belastungs-Intoleranz und können in der Folge nicht mehr am sozialen und beruflichen Leben teilnehmen.
Anfang Mai dieses Jahres ist die Long Covid-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses in Kraft getreten. Die Richtlinie regelt die koordinierte und strukturierte Versorgung von Patientinnen und Patienten und legt Rahmenbedingungen einer interdisziplinären und sektorenvernetzenden Zusammenarbeit fest.
Um darauf aufbauend die beteiligten Akteure des Gesundheitswesens und Patientinnen und Patienten zum Austausch und zur Diskussion zusammenzubringen und dadurch Vernetzung und Wissenstransfer für unser Bundesland voranzubringen, haben wir uns entschieden, einen breit aufgestellten Fachtag zum Thema Long Covid zu organisieren.“
Torsten Koplin, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, erklärte:
„Die Zeit der Corona-Pandemie war für uns alle eine tief einschneidende Phase, die mit vielen Schwierigkeiten und Herausforderungen verbunden war. Unser medizinisches Versorgungsystem und alle dort Beschäftigten haben in dieser Zeit unheimlich viel geleistet und dazu beigetragen, dass wir die Pandemie bewältigen konnten. Das anerkennenswerte Engagement der Haus- sowie Fachärztinnen und -ärzte stößt bei Long Covid aber schnell an seine Grenzen.
Immer noch gibt es bundesweit zu wenige Anlaufstellen für eine fachgerechte medizinische Versorgung und die Krankheitsbilder und deren Behandlung sind zu wenig erforscht. Das Land Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich bei der Erforschung und Behandlung der Erkrankungen. Aber eine Lösung im Sinne der Patientinnen und Patienten kann es nur im Zusammenspiel aller Akteurinnen und Akteure geben.
Der erste Fachtag der Koalitionsfraktionen DIE LINKE und SPD im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, gemeinsam mit der Initiative „NichtGenesen“, wird daher Akteurinnen und Akteure sowie Betroffene zusammenbringen, um eine gemeinsame Problemsicht zu erarbeiten, Erfahrungen auszutauschen und nach Lösungen zu suchen. Darüber hinaus sollen Initiativen aus anderen Bundesländern zu Wort kommen und deren Erfahrungen einbezogen werden.“