Am heutigen bundesweiten Warntag war die Notfallrettung und insbesondere die Luftrettung Thema im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. „Wir alle wollen uns auf eine schnelle, zuverlässige und flächendeckende Notfallrettung in unserem Land verlassen können. Daher müssen wir mit dem bodengebundenen Rettungsdienst genauso wie mit der unterstützenden Luftrettung stets auf der Höhe der Zeit bleiben. Um Innovationen zu nutzen und um effizienter zu werden, sind dabei immer wieder Anpassungen nötig. Nur so kann mit laufenden Entwicklungen Schritt gehalten werden“ sagte Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion während der Debatte.
„Beim Rettungsdienst dreht sich die Diskussion oftmals um Fahr- oder Flugminuten und Wegkilometer. Dahinter steht natürlich immer das Wissen, dass es eben diese Minuten und Kilometer sind, die in einem Notfall über Leben und Tod entscheiden können. Ein Stück weit kann ich daher die derzeit sehr emotional geführte Debatte um den Luftrettungsstandort in Güstrow verstehen.
Es drängt sich aber auch der Eindruck auf, dass die Diskussion an manchen Stellen deutlich aufgeregter geführt wurde, als angemessen wäre. Folgendes ist vor lauter Aufregung komplett in den Hintergrund getreten: Die Überlegungen seitens des Sozialministeriums, eine Umgestaltung der Struktur der Luftrettungsstandorte vorzunehmen, dienen einzig dem Zweck der Verbesserung der Notfallrettung in unserem Land. Es gibt also wirklich überhaupt keinen Grund für alarmierende Aufgeregtheit. Eher im Gegenteil. Es ist die Aufgabe der Regierung, bestehende Regelungen und Vorkehrungen immer wieder zu überprüfen. Wir haben es hier mit einem gewöhnlichen Vorgehen zu tun, bei dem geschaut wird, wie sich die vorhandenen Ressourcen möglichst gut einsetzen lassen. Auch wenn wir in andere Bundesländer schauen, sehen wir immer wieder Umstrukturierungen bei der Luftrettung.
Ministerin Stefanie Drese und Staatssekretärin Sylvia Grimm haben wiederholt klar dargelegt, dass derzeit lediglich überlegt wird, wie die Luftrettung in Mecklenburg-Vorpommern noch besser aufgestellt werden könnte. Dem widersprechend, hat sich im Sozialausschuss leider der Eindruck vermittelt, manche wollten diesen Umstand unbedingt falsch verstehen. So hat etwa die CDU-Fraktion versucht, nun parteipolitisch zu punkten, indem sie den falschen Eindruck erweckt, es wäre eine Verschlechterung der Notfallrettung zu befürchten. Nachdem der Landesregierung erst unklare Kommunikation vorgeworfen wurde, folgten heute im Landtag nur Mutmaßungen und vage Andeutungen, die zwar jeder Grundlage entbehren, jedoch ein schlechtes Bild der Regierungsarbeit zeichnen sollen. Exakt das Gegenteil ist der Fall: Die Landesregierung prüft derzeit Möglichkeiten, die Notfallrettung in MV zu verbessern, damit möglichst vielen Menschen im Fall der Fälle geholfen werden kann. Gerade bei so hochsensiblen Themen wäre es allen politischen Lagern angeraten, diese nicht für ihre parteipolitischen Spielchen zu missbrauchen. Das geht einzig zu Lasten der Menschen, die auf eine verlässliche Rettungsstruktur angewiesen sind, die sich durch jetzt kursierende falsche Informationen unnötig Sorgen machen.“
08. Dezember 2022
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