Am Dienstag hat das Kabinett den zweiten Teil der großen Lehrkräftebildungsreform beschlossen. Diese sieht vor, die Fachwissenschaften und die Fähigkeit, diese wirksam zu vermitteln, bei der Ausbildung der Lehrkräfte in ein besseres Verhältnis zu bringen und das Lehramtsstudium insgesamt attraktiver machen. Hierzu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Nadine Julitz:
„Wenn wir unsere Schülerinnen und Schüler auch in den kommenden Jahren weiter gut ausbilden wollen, brauchen wir vor allem eines: schnell mehr Lehrkräfte. Doch während andere Parteien mit markigen Parolen versuchen, alles nur schlecht zu reden, arbeiten wir als Regierungskoalition an effektiven Maßnahmen. Ich bin froh, dass das Gesetz nun im Kabinett beschlossen wurde. Mit dieser Reform werden wir die Ausbildung unserer Lehrkräfte maßgeblich modernisieren und so alle Schularten stärken.
Wir machen das Lehramtsstudium deutlich attraktiver. Es geht darum, schneller auszubilden, mehr auszubilden und vor allem noch besser auszubilden. Wir sorgen beispielsweise dafür, dass die Fachwissenschaften und die Fähigkeit, diese didaktisch zu vermitteln, in einem noch besseren Verhältnis stehen. Lehrerinnen und Lehrer müssen keine Professorinnen und Professoren für theoretische Mathematik sein, sondern den Schülerinnen und Schülern die wichtigen Grundlagen verständlich vermitteln können. Dafür braucht es im Studium das beste Verhältnis zwischen Fachwissen und Didaktik. Dafür werden wir sorgen.
Mit dem neuen Lehrkräftebildungsgesetz sorgen wir dafür, dass Lehramtsstudierende künftig einmal studieren und dabei gleich die Lehrbefähigungen für die Regionale Schule, die Gesamtschule und das Gymnasium erhalten. Dadurch können die Lehrkräfte später leichter zwischen den Schularten wechseln. Mit diesen und weiteren Maßnahmen begegnen wir dem Lehrkräftebedarf entschieden. Die Abschlüsse werden selbstverständlich auch nach der Lehrerbildungsreform den Standards der Kultusministerkonferenz entsprechen und deutschlandweit anerkannt sein.
Dass die CDU schon viele Monate, bevor das Gesetz überhaupt im Kabinett war, behauptete, das Gymnasium solle abgeschafft werden und Einheitsbrei drohe, ist einfach nur falsch und zeigt einmal mehr den neuen politischen Stil der CDU. Viel Getöse, Angstmacherei und das ohne jegliche Faktenlage.
Wir werden das Gymnasium selbstverständlich erhalten und zugleich das Studium attraktiver machen. Trotzdem versuchte die CDU mit Fake-News, einer landesweiten Plakatkampagne und einer skurrilen Kochshow von Daniel Peters in den sozialen Medien Verunsicherung im Land zu schüren.
Das machen wir nicht mit. Wir stärken mit dem Lehrkräftebildungsgesetz alle Schularten, machen das Studium in MV deutlich attraktiver und passen unsere Lehrerbildung an die Erfordernisse unserer Zeit an.“