Zur gestrigen Anhörung in der Enquetekommission „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Nichtakademische Gesundheitsberufe sind unverzichtbar in der Gesundheitsversorgung unseres Landes. Die Beschäftigen in diesen Bereichen üben einen verantwortungsvollen Beruf aus und ihre Arbeit braucht dafür beste Rahmenbedingungen. Doch noch immer sind die Arbeits- und Entgeltbedingungen oft unattraktiv. Für die Ausbildung muss teilweise noch Schulgeld bezahlt werden. Das muss sich ändern. Schon heute fehlen – und das hat die Anhörung gestern nochmals bestätigt – in vielen Bereichen qualifizierte Fachkräfte. Gerade im ländlichen Raum können viele offene Stellen nicht mehr besetzt werden. Dazu braucht es bessere Arbeitsbedingungen. Hierbei geht es um gute Löhne nach fairen Tarifen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Wertschätzung und Respekt für die professionelle Arbeit dieser Sparte.
Damit ausreichend motivierte Frauen und Männer einen Gesundheitsberuf ausüben, muss schon die Ausbildung attraktiv sein – auch finanziell. Bereits heute werden Ausbildungen für nahezu alle Berufe an staatlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern kostenfrei angeboten. Die Pflegeausbildung ist generell kostenfrei. Gleiches gilt für die Notfallsanitäter*innen. Wir streben jedoch eine komplette Kostenfreiheit an. Die Landesregierung hat hierbei schon viel erreicht: Fast zwei Drittel der Personalkosten im Ausbildungsbereich an privaten Schulen übernimmt das Land bereits. Doch jetzt muss auch der Bund nachziehen und die Schulgeldfreiheit komplett für alle nichtakademischen Gesundheitsfachberufe einführen.“
03. Dezember 2020
Nichtakademische Gesundheitsfachberufe müssen attraktiver werden
Themen:
#Gesundheit
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