Der Untersuchungsausschuss zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) hat am Montag unter anderem einen Zeugen vom Bundeskriminalamt (BKA) gehört. Dieser legte glaubhaft dar, dass das NSU-Trio nach bisherigen Erkenntnissen bundesweit mit sehr wenigen externen Unterstützern handelte. Hierzu erklärt Bernd Lange, Obmann der SPD-Landtagsfraktion im Untersuchungsausschuss:
„Obwohl öffentlich häufig spekuliert wird, dass das NSU-Trio auch in Mecklenburg-Vorpommern viele Unterstützer gehabt haben könnte, trifft dies aus Sicht der Ermittler eher nicht zu. Trotz akribischer Verfolgung selbst kleinster Anhaltspunkte konnten bislang keine Hinweise auf Unterstützer des NSU-Trios im Land gefunden werden. Dies ist aus Sicht einer konspirativ handelnden Terror-Zelle auch verständlich. Unnötige Kontakte wurden rigoros gekappt, um die Gruppe selbst geheim zu halten. Trotzdem bleibt die Frage, inwiefern das Terror-Trio informelle Kontakte bspw. zur NPD oder in die Kameradschaftsszene im Land gehabt hat.“