Der Kompromiss bietet die Chance, die Hochschulen an den erneuten Steuerausfällen zu beteiligen, ohne dass es zu einem weiteren Rückgang der Angebote an Lehre und Forschung kommt. In seiner heutigen Rede in der aktuellen Stunde im Landtag hat der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Mathias Brodkorb, den Kompromiss zur Hochschulfinanzierung begrüßt. Brodkorb sagte hierzu: "Natürlich wäre es uns allen lieber, wenn wir den Haushalt nicht konsolidieren müssten, sondern umgekehrt sogar noch mehr Geld für die Hochschulen zur Verfügung stellen könnten. Angesichts der dramatischen Haushaltslage ist dies aber unrealistisch. Auch die CDU-Fraktion konnte keinerlei Vorschläge unterbreiten, woher das von ihr geforderte zusätzliche Geld für die Hochschulen kommen soll."
Der Kompromiss bietet aus Sicht der SPD-Fraktion die Chance, die Hochschulen an den erneuten Steuerausfällen zu beteiligen, ohne dass es zu einem weiteren Rückgang der Angebote an Lehre und Forschung kommt. Hierzu sei es notwendig, dass zwischen den Tarifparteien Ergebnisse vereinbart werden, die differenzierte Lösungen an den Hochschulen ermöglichen und damit ihrer besonderen Situation Rechnung tragen:
"Für mich ist entscheidend, dass die vorliegenden Hochschulentwicklungspläne weiterhin Gültigkeit besitzen müssen", führte Brodkorb aus. Der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion hat in seiner Rede außerdem den Vorschlag des Rektors der Universität Greifswald aufgegriffen und zu einer Diskussion über die langfristige Perspektive der Hochschulentwicklung bis zum Jahr 2020 aufgerufen.
Brodkorb stellte hierzu fest: "Das entscheidende Jahr ist nicht 2006, sondern letztlich 2020. Auf unser Land kommen durch die demografischen Veränderungen so viele Belastungen und Veränderungen zu, dass alle Beteiligten frühzeitig darüber diskutieren müssen, wie es weitergehen soll. Planungssicherheit für die Hochschulen kann nur erreicht werden, wenn wir eine klare Vorstellung von der Zukunft unserer Hochschullandschaft haben."