Mit der sechsten Änderung des Medienstaatsvertrags wird der Schutz von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt deutlich verbessert. Die SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die vereinbarten Maßnahmen ausdrücklich.
„Kinder und Jugendliche sollen Medien sicher nutzen können – ohne dass Eltern dafür jede App einzeln kontrollieren müssen. Mit der Reform machen wir den Jugendschutz endlich alltagstauglich“, sagt Nadine Julitz, medienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Zentraler Bestandteil der Reform ist ein neuer technischer Ansatz: Altersfreigaben werden künftig über das Betriebssystem eines Geräts gesteuert – also auf dem Smartphone, der Spielekonsole oder dem Smart-TV selbst. Eltern können damit einmalig altersgerechte Einstellungen vornehmen, die automatisch für alle Apps gelten – ähnlich wie bei Altersfreigaben für Computerspiele.
„Wir schaffen einfache Regeln, die in der Praxis funktionieren. Erziehungsberechtigte behalten die Kontrolle, aber ohne sich durch jedes einzelne Angebot klicken zu müssen“, so Julitz.
Auch Suchmaschinen und Browser sollen künftig nur noch Inhalte anzeigen, die für die eingestellte Altersgruppe freigegeben sind. Außerdem werden Anbieter verpflichtet, ihre Altersfreigaben sichtbar zu machen und zu begründen.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wenn Anbieter sich nicht an die Vorgaben des Jugendmedienschutzes halten, können künftig die Zahlungswege blockiert werden. Illegale Angebote können zudem gezielter gesperrt werden – nicht mehr nur über Domainnamen, sondern basierend auf dem Inhalt, der verbreitet wird. So sollen Umgehungsversuche durch neue Domains weniger erfolgreich sein.
„Der neue Staatsvertrag bringt den Jugendmedienschutz auf die Höhe der Zeit – technologisch, rechtlich und praktisch. Das ist ein starkes Signal für Familien und eine klare Verantwortung gegenüber jungen Nutzerinnen und Nutzern“, betont Julitz.