Zur heutigen Landtagsdebatte über den Antrag der SPD-Landtagsfraktion „Telemedizinische Möglichkeiten auch in Mecklenburg-Vorpommern nutzen“ erklärt der gesundheitspolitische Sprecher die SPD-Landtagsfraktion Jörg Heydorn:
„Telemedizin in Mecklenburg-Vorpommern sollte weiter gestärkt werden. Der Einsatz digitaler Medien in der Gesundheitsversorgung entlastet und unterstützt die Ärzteschaft und trägt damit dazu bei, Menschen besser medizinisch zu versorgen. Beispielsweise können durch Onlinesprechstunden Wege- und Wartezeiten wegfallen. Klar ist aber auch: Das Ziel ist nicht, den Arzt zu ersetzen, sondern zu entlasten und zu unterstützen. Nutzung der Telemedizin sind also kein Ersatz für eine Arztpraxis, sondern eine Ergänzung der medizinischen Leistungen.
Der Deutsche Ärztetag hat vor knapp einem Jahr das Fernbehandlungsverbot gelockert. Demnach ist eine ausschließliche Fernberatung oder -behandlung möglich, wenn dies ärztlich vertretbar ist und die erforderliche Sorgfalt gewahrt wird. Zur Zulassung der ausschließlichen Fernbehandlung sind die einzelnen Landesärztekammern zuständig. Die jeweiligen Berufsordnungen sind zu ändern. In rund Zweidrittel der Bundesländer ist das schon erfolgt. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir noch Nachholbedarf. Deshalb soll die Landesregierung ihre Möglichkeiten nutzen und mit der Ärztekammer M-V sprechen, wie auch unser Bundesland von den Chancen der Telemedizin profitieren kann.“
14. März 2019