Am Mittwoch debattierte der Landtag Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Aktuellen Stunde über den mutigen Umbruch zum Aufbruch in Freiheit. Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Krüger erklärt zum 35. Jahr nach der friedlichen Revolution in Ostdeutschland:
„Mauer und Stacheldraht wurden vom Osten her eingerissen. Es war Mut und der unbedingte Wille der Menschen in Ostdeutschland, die zum Fall der Mauer 1989 geführt haben. Denn obwohl die 70.000 mutigen DDR-Bürger in Leipzig damals damit rechnen mussten, dass die SED die Demonstrationen blutig niederschlagen könnte, gingen sie friedlich auf die Straßen und träumten öffentlich von einem besseren Leben in Frieden und Freiheit. Diesen Traum hegte ich damals auch, umso glücklicher bin ich, dass ich nach 1990 auch endlich in Freiheit leben konnte.
Es ist der Triumph der Mutigen in der DDR, dass auch im Osten Deutschlands die Bürgerinnen und Bürger heute unter anderem eine garantierte Meinungs- und Versammlungsfreiheit haben.
Doch genau diese Grundrechte sind heute wieder bedroht. Rechtspopulisten greifen die Fundamente unseres Staates unserer Demokratie an. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Staaten in Europa.
Lag 1989 die Herausforderung darin, diese Freiheiten zu erreichen, so liegt die Herausforderung heute darin, diese Freiheiten zu verteidigen. Dafür braucht es nicht nur die Politik, die rege Debatten führt. Dafür braucht es jede und jeden, der für den Erhalt dieser Rechte kämpft. Deshalb kann ich die Menschen nur auffordern: Es ist ihr Land. Es ist Ihr Staat. Es sind Ihre Grundrechte.“