SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Martina Tegtmeier: Arbeitnehmer/innen können sich auch anonym gegen unredliche Unternehmen wehren

Zur Diskussion über Tricksereien von Arbeitgebern zur Unterlaufung des Mindestlohns erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Martina Tegtmeier:

"Es ist gut, dass in Mecklenburg-Vorpommern viele Menschen von der Einführung des Mindestlohnes profitieren. Zum 1. Januar 2017, wenn einige Übergangsregelungen auslaufen und der Mindestlohn deutschlandweit einheitlich von 8,50 Euro auf 8,84 Euro steigt, wird sich die Situation für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch einmal verbessern. Das kann aber nur der Anfang sein für die knapp 146.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Mecklenburg-Vorpommern lediglich den Mindestlohn erhalten.

Wir brauchen viel mehr Jobs im Land, deren Bezahlung deutlich oberhalb des gesetzlichen Mindestlohnes liegt. Wir brauchen faire Löhne und eine Lohnspirale, die sich nach oben in Gang setzt. Das ist klares Ziel der SPD.

Entschieden müssen zudem die ‚Schwarzen Schafe‘ auf Arbeitgeberseite bekämpft werden, die beim Mindestlohn tricksen. Das ist im Interesse der allermeisten Unternehmen bei uns im Land, die sich an das Mindestlohngesetz halten und inakzeptabel für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die faktisch um ihren Lohn betrogen werden. Wer der Meinung ist, dass sein Arbeitgeber unredlich handelt, sollte sich daher nicht davor scheuen, Verstöße zu melden. Dies kann z.B. bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls notfalls auch anonym telefonisch unter 0351 44834-510 erfolgen."

  • Sprecherin für Innen- und Kommunalpolitik
  • Innenausschuss