Die heutige Anhörung des Agrarausschusses zu Fragen des Anbaus und der Nutzung von Leguminosen (Ackerbohnen, Futtererbsen, Lupinen, Klee, Luzerne, Wicken) hat nach Ansicht des agrarpolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Krüger, deutlich gezeigt, dass in der Züchtung standortangepasster und ertragreicher Eiweißpflanzen große Defizite bestehen:
„Experten aus Praxis und Wissenschaft waren sich einig darüber, dass in der Vergangenheit die Forschung auf diesem Gebiet vernachlässigt wurde. Zudem fehlt es heute häufig auch an Anbauwissen. Vertreter der Landwirte machten darüber hinaus deutlich, dass ohne finanziellen Ausgleich mit dem heutigen Pflanzenmaterial kein wirtschaftlich vertretbarer Anbau möglich ist. Einzig im Ökolandbau, mit eigener Verwertung in der Tierfütterung, würden noch nennenswert Leguminosen angebaut.
Die Eiweißstrategie des Bundes hat daher zum Ziel, einen weiteren Rückgang des Anbaus von Eiweißpflanzen zu verringern bzw. den Anteil einheimischer Futterpflanzen in Fruchtfolgen zu erhöhen. Damit soll die Abhängigkeit von Futtermittelimporten insbesondere von genetisch verändertem Soja reduziert werden und ein Beitrag zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit geleistet werden. Das Landwirtschaftsministerium in M-V will sich mit einem Beitrag zum Anbau von Lupinen in die Eiweißstrategie einbringen und hat eine entsprechende Projektskizze beim Bund eingereicht.
Die SPD-Fraktion wird sich in den weiteren Beratungen des Ausschusses insbesondere dafür einsetzen, die Forschungspotenziale unseres Landes vermehrt für die Züchtung wirtschaftlich tragbarer Eiweißpflanzen zu nutzen, die an unsere Standorte angepasst sind."