SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
 

Zur Bilanz der Bundesarbeitsagentur und des Wirtschaftsministeriums zum Arbeitsmarkt MVs erklärt der arbeitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Falko Beitz:

„Dass die Arbeitslosigkeit in MV im vorigen Jahr auf acht Prozent angestiegen ist, verwundert angesichts hoher Energiepreise aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und Problemen in den Lieferketten nicht. Besonders das Baugewerbe und das produzierende Gewerbe leiden unter dieser Vielzahl an Krisen.

Die Landesregierung hat diese Schieflage bereits 2023 erkannt und gemeinsam mit den Kommunen ein Programm über insgesamt 400 Millionen Euro zur Sanierung und zum Bau von Schulgebäuden beschlossen. Während stark steigender Kreditzinsen und damit verbundenem nachlassendem privaten Hausbau, weiten das Land und die Kommunen ihre Investitionen durch dieses Programm aus und schafft dadurch mehr langfristige Planbarkeit und Aufträge für viele betroffenen Unternehmen im Baugewerbe.

Trotz allem ist die Lage besser als die allgemeine Stimmung. So stellt beispielsweise die Gesundheitswirtschaft, entgegen des allgemeinen Trends, weithin mehr ArbeitnehmerInnen ein und zeigt damit ihre wachsande Bedeutung als Zukunftsbranche für das Gesundheitsland MV. Auch bleibt die Zahl der offenen Stellen unvermindert hoch und zeigt einmal mehr, wie wichtig die Integration der 24.000 ukrainischen Flüchtlinge, die zu uns ins Land gekommen sind, zur Bekämpfung der weiterhin wirkenden Arbeits- und Fachkräftekrise bleibt. Aus dieser Zielgruppe schließen in den kommenden Monaten viele die angebotenen Sprachkurse ab, stehen dann also auch endlich den Unternehmen im Land zur Verfügung. Die Verantwortung liegt hier bei allen Sozialpartnern, ob Gewerkschaften, Industrie- und Unternehmensverbänden, der Bundesagentur für Arbeit oder den zuständigen Landesbehörden noch gezielter die im Land zur Verfügung stehenden Potenziale zu heben. Ein zentraler Baustein dazu wird demnächst veröffentlichte Fachkräftestrategie des Landes sein.  

Für diese Herausforderungen müssen den Jobcentern vor Ort allerdings auch ausreichend Mittel im kommenden Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt zu werden. Besonders in diesem Punkt hoffe ich auch vom Bundesfinanzministerium in den kommenden Wochen im Rahmen der Haushaltsverhandlungen noch auf notwendige positive Signale.“

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