SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Zum Thema „Kinderschutz in Mecklenburg Vorpommern“ hatte der Sozialausschuss heute zu einem Expertengespräch eingeladen. Die anwesenden Fachleute hatten deutlich gemacht, dass die Strukturen des Kinderschutzes deutlich gestärkt worden sind. Dazu erklärt Nadine Julitz, kinder- und familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 

„Die Expertinnen und Experten haben den gesetzlichen Strukturen ein gutes Zeugnis ausgestellt. Besonders das Verankern des Kinderschutzes bei der Novellierungen des Kindertagesförderungsgesetzes und des Schulgesetzes wurde von allen positiv bewertet. Somit werden wir in MV dieser übergeordneten Querschnittsaufgabe gerecht, ein eigenes Landeskinderschutzgesetz sei aus Expert*innensicht nicht notwendig. Viel wichtiger ist die Stärkung der Strukturen und Netzwerke. Immerhin steht und fällt ein funktionierender Kinderschutz im Wesentlichen mit handelnden Personen.

Wesentlich für den Kinderschutz ist, dass uns allen bewusst ist: Wir sind alle gemeinsam verantwortlich, diese übergeordnete Aufgabe muss von vielen Schultern getragen und geleistet werden. Hierfür bedarf es auch stetiger Qualifizierung und Strukturarbeit. Die Jugendämter sind dabei wichtige Partner; sie brauchen unser Vertrauen. Gerade bei besonderen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendarbeit müssen wir den Jugendämtern den Rücken auch bei schwierigen Entscheidungen stärken.

Der Kinderschutz hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Auch während der Pandemie kamen neue Fragen auf, ob wir die richtigen Wege mit unserer Politik einschlagen. Hier machten die Expert*innen heute sehr deutlich, dass man die Bewertung der pandemiebedingten Auswirkungen mit Vorsichtig vornehmen müsse. Ein konsequentes Überprüfen der Strukturen muss mit oder ohne Pandemie passieren. Ein zweiter Aspekt ist der Fortschritt durch die digitale Arbeit. Ähnlich wie im Medizinbereichen gibt es gute Chancen, um beispielsweise räumliche Distanz in Mecklenburg Vorpommern leichter zu überwinden. Daher ist eine gute digitale Ausstattung insbesondere für unsere Jugendämter zwingend notwendig.“
Kontakt
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  • Sprecherin für Berufliche Bildung, politische Bildung, Medien und Medienkompetenz Europapolitik
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