Manfred Dachner: Kirche ist kreativ und braucht keinen gefährlichen Rat der AfD
Der kirchenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Manfred Dachner hat den heutigen Vorstoß der AfD, die Kirchen an Ostern zu öffnen, zurückgewiesen: „Es gäbe eine Vielzahl von Ereignissen, bei denen sich emotionale, religiöse oder anderweitige Argumente finden ließen, diese trotz der Schutzmaßnahmen stattfinden zu lassen. Es gibt aber gute Gründe, die aktuellen Regeln zur Infektionsvermeidung konsequent durchzusetzen.
Und die Kirchen benötigen ganz gewiss nicht die Schützenhilfe der AfD, deren Bundesvorstandsmitglied Armin Paul Hampel auf einem Parteitag 2017 in Köln unter Beifall der Delegierten mit den Worten ‚In dem Verein sollte keiner von uns mehr Mitglied sein.‘ zum Kirchenaustritt aufgerufen hatten. Vielmehr wissen sich die Kirchen seit Wochen sehr kreativ und engagiert zu helfen, um Gläubigen auch weiterhin die Möglichkeit eines Gottesdienstes zu gewährleisten.
Was die AfD fordert, ist nicht nur hochgradig populistisch, sondern auch geradezu gemeingefährlich, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele ältere Menschen an Gottesdiensten teilnehmen. Es wäre auch spannend zu erfahren, was die AfD gesagt hätte, wenn eine Moschee um Ausnahmen von den Corona-Regeln für die Gebete ihrer Gläubigen gebeten hätte.“
07. April 2020
AfD-Forderungen nach Kirchöffnungen an Ostern sind populistisch und gefährlich
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