SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Ingulf Donig: Breiter Diskussionsprozesses über richtige Lösungen ist wünschenswert

Der Landtag debattierte heute im Rahmen der „Aktuellen Stunde" über die Entwicklungsperspektiven für die Theater in Mecklenburg-Vorpommern. Hierzu erklärte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ingulf Donig:

„Die Metrum-Modelle zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in den östlichen Landesteilen sind eine gute Gesprächsgrundlage für die Landes- und Kommunalpolitik sowie die Träger der Theater und Orchester. Dabei sind die Herausforderungen an ein Theaterkonzept für den östlichen Landesteil besonders groß. Auch die Opposition von Linksfraktion und Bündnisgrünen ist gut beraten, die umfassende Analyse des renommierten Beratungsunternehmens nicht einfach vom Tisch zu wischen.

Denn Reformen sind notwendig und unausweichlich. Ohne Strukturmaßnahmen wie z.B. eine Fusion drohen der Theater- und Orchester Neubrandenburg/ Neustrelitz GmbH (TOG) und der Theater Vorpommern GmbH (TVP) laut Metrum bis zum Jahr 2020 Defizite von insgesamt 5,8 Millionen Euro. Es muss also etwas passieren, um Theaterinsolvenzen zu verhindern.

Für die SPD-Fraktion müssen bei einer Reform vier Bedingungen erfüllt sein: Jeder der vier Standorte muss mindestens eine produzierende Sparte behalten, der Bevölkerung soll weiterhin ein vielseitiges und künstlerisch anspruchsvolles Programm angeboten werden und es muss generell eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag für die Beschäftigten geben. Zudem darf die kommunale Ebene ihre finanzielle Förderung der Theater und Orchester nicht absenken. Auf dieser Basis wünscht sich die SPD-Fraktion einen breit angelegten Diskussionsprozess mit kreativen Ideen und Lösungen zur Umsetzung der Theater- und Orchesterreform.

Das Konzept der Linken ist dagegen keine vernünftige Grundlage, da es lediglich Mehrausgaben des Landes von 3,45 Mio. Euro vorsieht, um die notwendigen Strukturveränderungen zu verhindern. Dies ist weder originell noch zukunftsfähig, reiht sich aber in den finanzpolitischen Unsinn der Linksfraktion ein. Allein im letzten Doppelhaushalt summierte sich deren Forderungsliste auf sage und schreibe 175 Millionen Euro Mehrausgaben für das Land."