SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Welternährungstag am 16. Oktober zur Diskussion neuer Konzepte nutzen Anlässlich des bevorstehenden Welternährungstages hat der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Volker Schlotmann, noch einmal an alle Akteure appelliert, die Möglichkeiten zur Sicherung der Ernährung für alle und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Landwirtschaft und die Ernährungslage zu diskutieren.
Schlotmann: „Es gibt zwar genügend Nahrungsmittel, um alle Menschen weltweit sicher zu ernähren. Dennoch sterben mehr als 24.000 Menschen täglich an Hunger und seinen Folgen, 18.000 davon sind Kinder unter 5 Jahren. Internationaler Handel und Globalisierung haben entgegen den Erwartungen und Möglichkeiten keinen Beitrag zur Beseitigung von Armut und Hunger geleistet.“
Der Fraktionsvorsitzende appellierte an die reichen Länder, statt sporadischer Hilfslieferungen im Angesicht humanitärer Katastrophen lieber langfristige Konzepte zur Selbsthilfe für die betroffenen Menschen und Regionen umzusetzen. Ein Traktor, ein Pflug und ein gut ausgebildeter Landwirt für das ganze Jahr seien allemal besser als 100 Säcke Weizen für nur einen Monat.
„Der Kampf gegen den Hunger darf aber keineswegs als Argument für den leichtsinnigen Einsatz unzureichend geprüfter Gentechnik und von potenziell gefährlichen Pflanzenschutzmitteln genutzt werden. Die existenzielle Not von Menschen auf diese Weise zu instrumentalisieren, wäre unverantwortlich und skrupellos!“, so Volker Schlotmann.
Schlotmann warnte die großen Industrienationen auch vor einer Entpolitisierung des Problems Hunger. Gerade die aktuellen Ereignisse in Nordafrika machen deutlich, dass die hungernden Menschen nicht bereit sind, sich ihrem Schicksal zu fügen. Mit den nötigen Anstrengungen könne man dafür sorgen, dass nachhaltige Landwirtschaft, ein faires Handelssystem sowie der Schutz der Menschenrechte zu einer global gerechten Entwicklung führen, die letztlich auch weltweite Ernährungsprobleme beseitigen wird.