In diesem Jahr lobt die SPD-Landtagsfraktion bereits zum elften Mal den mit 2.000 Euro dotierten Johannes-Stelling-Preis aus. Mit dem Preis erinnert die Landtags-SPD an den sozialdemokratischen Ministerpräsidenten des Freistaates Mecklenburg-Schwerin von 1921-24, der aufgrund seiner unbeugsamen Haltung gegen die nationalsozialistische Diktatur in der Nacht vom 21. zum 22. Juni 1933 mit anderen aufrechten Demokraten in Berlin von den Nazis ermordet wurde.
Der Preis geht jedes Jahr an eine Person oder Initiative, die
- gegen rechtextremistische, fremdenfeindliche, antisemitistische, rassistische und/ oder in anderer Weise diskriminierende Tendenzen eingetreten ist;
- einen Beitrag zur Bekämpfung struktureller oder direkter Gewalt gegenüber benachteiligten und/ oder diskriminierten Menschen oder Gruppen geleistet hat;
- Zivilcourage und bürgerschaftliches Engagement gezeigt hat zugunsten von sozial benachteiligten, diskriminierten und/oder unterdrückten Menschen oder Gruppen;
- demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien gegen totalitäre Bestrebungen verteidigt hat.
SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Norbert Nieszery: „Bei der Suche nach einem Preisträger geht es uns weniger um prominente Personen, sondern vielmehr um Menschen oder Initiativen, die sich im Alltag mit Mut und Konsequenz insbesondere gegen rechtsextremistische Gewalt, Intoleranz und Diskriminierung einsetzen. Nie war unser Preis so wertvoll und notwendig wie heute. Denn das vergangene Jahr war geprägt von vielen rassistischen Vorfällen, Ausländerhetze und Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte. Gleichzeitig setzen sich viele Menschen in unserem Land für eine gute Integration von Flüchtlingen sowie ein weltoffenes, freiheitlich-demokratisches Mecklenburg-Vorpommern ein.“
Dieses Engagement will die SPD-Fraktion würdigen und freut sich über Vorschläge für mögliche Preisträger aus der Bevölkerung. „Wir bitten darum, uns bis spätestens zum 30. April 2016 eine oder mehrere mögliche Preisträgerinnen oder Preisträger unter Angabe von Name und Adresse zu empfehlen – am besten mit einer kurzen Beschreibung des Engagements. Aus den eingesandten Vorschlägen wird eine Auswahlkommission drei Kandidat/innen nominieren. Eine bzw. einer von ihnen wird dann im Juni im Rahmen einer Festveranstaltung im Schweriner Schloss als Stelling-Preisträger/in ausgezeichnet.
Der Auswahlkommission gehören der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery, der Rechtsextremismus-Experte der SPD-Fraktion, Julian Barlen, sowie ein/e Vertreter/in des Landesseniorenbeirats und ein/e Vertreter/in des Landesjugendrings an.
Vorschläge werden gerne entgegen genommen unter:
Fax 0385-525-2338 oder
E-Mail stellingpreis@spd.landtag-mv.de
Ansprechpartner: Alexander Kujat, Pressesprecher SPD-Landtagsfraktion