SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat nun die Eckpunkte der Initiative „Unser Wald in M-V“ vorgestellt. Durch diese sollen rund 20 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt vorrangig dem Landeswald zugutekommen. Dazu erklärt Elisabeth Aßmann, forstpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern: 
„Wir sind ein Bundesland, das seit vielen Jahren auf neben dem klassischen Naturschutz auch auf Moorschutz und den Umbau unserer Wälder zu vielschichtigen, artenreichen Wirtschaftswäldern setzt. Als sehr waldarmes Land ist es ein wichtiges Ziel, ökologisch wertvollen Wald neu anzulegen. Besonders am Herzen liegt uns bei dem Thema Wald die Beteiligung der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Wir wollen sie beispielsweise über Pflanzaktionen, Bildungsangebote und Crowd-Funding (über eine Stiftung) einbeziehen.

Für die Entwicklung unseres Landeswalds, Bildungsangebote und weitere Projekte werden wir als Landtag nun nochmals 20 Millionen Euro im Haushalt bereitstellen. Insbesondere Kinder und Jugendliche wollen wir verstärkt an die drängenden Klimaprobleme unserer Zeit heranführen. Sie sind die Umwelt- und Klimaschützer*innen von morgen. Das Geld fließt in die jetzt vorgestellte Initiative ‚Unser Wald in M-V‘. Damit werden unter anderem der Ausbau der Kampagne #DeinWaldProjekt, also öffentliche Pflanzaktionen mit Schulklassen, Bürger*innen und Unternehmen, finanziert sowie der Ausbau des Projektes Bildungsort Wald für Kitas und Schulen. Damit wollen wir schon bei den Jüngsten das Bewusstsein für die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Leistungen des Waldes schaffen.

Wir müssen jetzt intensiv an der Ausweitung des Waldes arbeiten, um auch vor Ort die Klimakrise aufzuhalten. Darum wird es notwendig sein, innerhalb der nächsten zehn Jahre insgesamt 8.000 Hektar Landesfläche aus der Verpachtung herauszunehmen und auf großen Teilen dieser Flächen neuen Wald entstehen zu lassen. Unser Ziel ist, wieder mehr Wald aufzubauen und den bestehenden sowie neuen Wald zu vielfältigen Mischwäldern umzubauen. Das bisher zur Verfügung gestellte Geld vom Bund für Waldumbau nützt vor allem Privatwaldbesitzern, damit diese die enorme Kraftanstrengung meistern können, ihre Wälder für die Zukunft gesund zu halten. Darum mussten wir im Land nun zusätzlich handeln. Der Staatswald und damit unsere Landesforstanstalt sind aufgrund der niedrigen Holzpreise und des hohen Aufkommens an Schadholz ebenso stark mit finanziellen Einbußen gebeutelt.

Die Initiative und die 20 Millionen Euro sind ein erster wichtiger Schritt zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Damit werden wir unserer Verantwortung zum Schutz und Erhalt der Wälder und zur Förderung der Forstwirtschaft im Mecklenburg-Vorpommern gerecht.“