SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Landtagsbeschluss fordert Reform der Ausbildung Der Bildungsexperte der SPD-Landtagsfraktion, Mathias Brodkorb, hat in der heutigen Landtagsdebatte zur Reform der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung erneut die Bedeutung der frühkindlichen Bildung und Erziehung für die weitere Entwicklung hervorgehoben. Um sich dieser Herausforderung zu stellen, will die SPD/CDU-Koalition den Beruf der Kita-Erzieherin oder des -erziehers noch attraktiver machen und fordert eine Reform der Ausbildung, der drei Probleme zugrunde liegen:
1. Die Ausbildung dauert zu lange (derzeit 5 Jahre) - länger als ein entsprechender Studiengang an der Fachhochschule Neubrandenburg.2. Die Ausbildung ist zu wenig spezialisiert - für Kleinkind- und Jugenderziehung gibt es keine getrennte Ausbildung.3. Die Ausbildung ist zu wenig praxisnah - aber auch im theoretischen Bereich reformbedürftig.
Die Sozialdemokraten wollen die Ausbildung deshalb möglichst auf drei Jahre verkürzen, außerdem eine Spezialisierung für Kleinkind- einerseits und Jugenderziehung andererseits einführen sowie vermehrt an Hochschulen qualifiziertes Personal zum Einsatz bringen. Besonders interessant erscheint Brodkorb die Umstellung auf eine duale Ausbildung: "Wir wollen schrittweise mehr Erzieherinnen oder Erzieher mit Hochschulabschluss. Aber auch eine duale Ausbildung, die von einigen Trägern im Land derzeit erprobt wird, erscheint nicht uninteressant. Die Ausbildungszeit könnte so verkürzt werden, praxisnah in Ausbildungs-Kitas erfolgen und außerdem mit einer Vergütung verbunden werden - das könnte die Attraktivität des Berufsfeldes deutlich steigern.
Wir wollen alle Optionen sachlich prüfen. Aber auch daran sollte man erinnern: Auch ohne Abitur oder Hochschulabschluss kann man durchaus aufopferungs- und liebevoll mit Kindern umgehen, das beweisen die Eltern in unserem Land.“
Brodkorb kündigte an, die Reform werde ab 2009 eingeleitet, um das Urteil der derzeit tätigen Expertenkommission einfließen lassen zu können.