Bei Untersuchungen vor Schulbeginn werden bei Kindern in Mecklenburg-Vorpommern vermehrt Sprachstörungen diagnostiziert. Experten fordern deshalb eine Früherkennung im Kita-Alter. Hierzu erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:
„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Dortmunder Entwicklungsscreening im Kindergarten (DESK) ein funktionierendes und gutes System bei der Früherkennung von Defiziten im Kindergartenalter. Das DESK ermöglicht es, Kinder mit erhöhten Gefahren für Defizite zu identifizieren und im Anschluss, die fachliche Begutachtung durch einen Logopäden oder Kinderarzt zu ermöglichen.
Dieses bewährte System, das auch höchsten fachlichen Ansprüchen genügt, wollen wir als SPD in der nächsten Legislaturperiode ausweiten. Insbesondere wird es darum gehen, ergänzend zur Erkennung von Sprachdefiziten auch konkrete Eingriffsmöglichkeiten zu schaffen. Deshalb wollen wir entsprechende Interventionsinstrumente erarbeiten lassen, die es den in den Kindergärten tätigen Erzieherinnen und Erziehern ermöglichen, bestehende Defizite besser und gezielter zu vermindern.
Nicht nachvollziehbar ist in diesem Zusammenhang das Verhalten der Opposition. Zwar befürworten sowohl die Grünen als auch die Linke eine bessere Früherkennung. Allerdings mobilisieren beide Fraktionen im Landtag immer wieder gegen das DESK, das in MV an über 100 Brennpunkt-Kitas angewendet wird.
Die Forderung der Opposition für eine bessere Früherkennung wird also schon längst umgesetzt – und vom Land zudem mit zusätzlichen Mitteln für die teilnehmenden Kitas unterstützt. Es ist daher unlogisch, wenn die beiden Oppositionsfraktionen DESK immer als zu defizitorientiert brandmarken, gleichzeitig aber neue Strukturen schaffen wollen, um Defizite frühzeitig zu erkennen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.“