SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Abgeordnete der SPD-Landtagsfraktion besuchen Bioenergieregion „Mecklenburgische Seenplatte“ Die Fachpolitiker der SPD-Landtagsfraktion aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz informierten sich am heutigen Montag vor Ort über den Themenkomplex Bioenergie. Die Region „Mecklenburgische Seenplatte“ war am 26. Februar 2009 von der Bundeslandwirtschaftsministerin als einer der 25 Gewinner des Bundeswettbewerbs zum Aufbau regionaler Netzwerke im Bereich der Bioenergie ausgezeichnet worden. Die Abgeordneten besuchten in Ivenack (Kreis Demmin) das Dorfkraftwerk, eine Biogasanlage mit angeschlossener Nahwärmeversorgung, die in fünf Jahren alle 400 Einwohner der Gemeinde mit Energie aus eigener Produktion versorgen wird. Ergänzt wird das Kraftwerk, das als Public-Private-Partnership-Modell konzipiert ist, durch eine 140-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage, die in die Dächer der denkmalgeschützten Scheunen integriert ist. Ivenack gilt als Paradebeispiel für eine regionale Wertschöpfung durch erneuerbare Energien: nachwachsende Rohstoffe werden vor Ort in Energie umgewandelt, die den Dorfbewohnern zugute kommt. Der örtliche Agrarbetrieb vergärt die gelieferte Mais- und Grassilage zu Biogas, das in einem Blockheizkraftwerk verbrannt wird.
Neben Ivenack stand Varchentin (Kreis Müritz) auf dem Besuchsprogramm der Abgeordneten. Varchentin ist Kompetenzzentrum für Pflanzenölkraftstoffe, dort werden auch Pflanzenöl-Müller ausgebildet. Im Biomasseinfozentrum und beim Umweltbildungsmobil stehen Information und Bildung im Mittelpunkt der Aktivitäten. Im Gutswerk Varchentin wurde eine beispielhafte Wertschöpfungskette geschaffen, bei der Pflanzenöl als Biokraftstoff für die dezentrale Bio-Kraftstoffversorgung aus eigener Produktion eingesetzt wird. Diese Wertschöpfungskette sichert unter anderem den Verbleib von Kaufkraft in der Region.
„Ich bin überzeugt davon, dass solchen Bioenergieregionen wie hier in der Mecklenburgischen Seenplatte die Zukunft gehört. Regionale Wirtschaftskreisläufe sind nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten zu begrüßen, sie halten auch Arbeitskräfte im Land und fördern so die wirtschaftliche Entwicklung gerade im ländlichen Raum“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schildt, zum Abschluss ihrer Informationstour.