Anlässlich von erneuten Forderungen aus Reihen der CDU, das Renteneintrittsalter auf jenseits der 70 zu erhöhen, erklärt der seniorenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jörg Heydorn:
„Die Forderung nach einem pauschal höheren Renteneintrittsalter geht völlig an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Statt starrer Grenzen brauchen wir in der Rente aufgrund der vielfältigen Lebenslagen und -wege insgesamt flexiblere Übergänge. D.h., wer länger arbeiten will, sollte das auch dürfen. Wer etwa aus Krankheitsgründen nicht länger arbeiten kann, soll eine Rente bekommen, die zum guten Leben im Alter reicht.
Auch mit Blick auf den demografischen Wandel braucht die Rente mehr Flexibilität. In Mecklenburg-Vorpommern wird es z.B. zunehmend schwerer, ausreichend Fachkräfte zu gewinnen. Insbesondere die Gruppe der Menschen im erwerbsfähigen Alter wird kleiner.
Es wäre doch absurd, wenn wir diejenigen, die arbeiten wollen, in Rente schicken, und diejenigen, die nicht mehr arbeiten können, Altersarmut droht. Wir brauchen deshalb die Solidarrente und eine solide Erwerbsminderungsrente. Auch das muss im Zusammenhang mit einer vernünftigen Rentenpolitik berücksichtigt werden. Deshalb greift die CDU-Debatte um ein pauschal höheres Renteneintrittsalter 70+ zu kurz und trägt zur Verunsicherung bei den Menschen bei.“