Im Landtag haben wir lange und kontrovers über die Einführung des Azubitickets debattiert. Umso erfreulicher ist die heutige Nachricht unserer Ministerpräsidentin, dass man sich nach zähen Verhandlungen im Zukunftsbündnis aus Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und kommunaler Familie dazu entschieden hat. Nun erwarten wir jedoch auch von den Arbeitgebern, dass sie ihrer Verantwortung in gleichem Maße nachkommen und die Auszubildenden ebenfalls entlasten. Denkbar wäre, bei den Vergütungen die 365 Euro für das Ticket mit zu kalkulieren. Dann wären die Tickets für die Jugendlichen sogar kostenfrei.
Entscheidend für den Erfolg des Azubitickets ist jedoch auch, der Einsatz der Landkreise. Sie müssen jetzt ein attraktives Angebot schaffen, damit die Auszubildenden tatsächlich auch Busse und Bahnen im Nahverkehr dafür nutzen. Es darf keine Lehrlinge geben, die das Ticket nutzen können, und andere nicht oder nur eingeschränkt. Dann gäbe es Azubis erster und zweiter Klasse. Das gilt es mit guten Angeboten zu verhindern.“