SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Jochen Schulte und Detlef Müller: Allgemeinverbindlicher Tarifvertrag im Hotel- und Gaststättengewerbe muss das Etappenziel sein!

Auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion wurde heute der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättengewerbes (DEHOGA), Uwe Barsewitz, in den Wirtschaftsausschuss eingeladen, um dort über die wirtschaftliche Situation der Branche und über den drohenden Fachkräftemangel zu berichten. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jochen Schulte erklärte hierzu:

„Uns war es wichtig zu erfahren, ob die Branche das schwarz-gelbe Steuergeschenk eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Beherbergungsleistungen angenommen hat, um es in neue Arbeits- und Ausbildungsplätze und vor allem in höhere Löhne zu investieren. Ein Jahr später lässt sich festhalten, dass das Bild der Hotel – und Gaststättenbranche von einem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel, nicht besetzten Lehrstellen und massiven Mehrbelastungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt ist. Für die Branche ist es an der Zeit umzusteuern!“

Der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Detlef Müller, fügte ergänzend hinzu: „Es wird dem Hotel- und Gaststättengewerbe ohne eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen nicht gelingen, die Attraktivität der gastgewerblichen Berufe zu steigern. Wer Fachkräfte ins Land locken und nicht verlieren will, muss sich dem Wettbewerb stellen und bei Bezahlung, Qualität und Ausbildung mehr bieten als einen schönen Blick auf das Meer, den blauen Himmel und die gelben Rapsfelder. Um Ausbildungshemmnisse abzubauen, brauchen wir eine Fachkräfte- und Ausbildungsoffensive und nicht - wie die Bundesregierung plant - die Aufweichung des Jugendarbeitsschutzgesetzes.“

„Auch wenn das Hotel- und Gaststättengewerbe im Mindestlohn das sprichwörtliche Haar in der Suppe sieht, so kann es nur in ihrem Interesse sein, den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Für den DEHOGA wäre es ein Ausweg aus der Fachkräftekrise und zugleich ein Imagegewinn, für die Beschäftigten ein Signal und wichtiges Etappenziel“, so Detlef Müller abschließend.