SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Im Landtag wurde heute über den SPD-Antrag "Von A wie Abwechslung bis Z wie Zooschule - Kooperationen mit außerschulischen Partnern und Einrichtungen zum Lernen an anderen Orten weiter stärken" beraten. Dazu erklärt Andreas Butzki, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: 
"Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie antidemokratische Strömungen und die Verbreitung alternativer Fakten zeigen uns deutlich, wie wichtig die Stärkung von Vielfalt, Teilhabe und demokratischen Grundwerten bereits bei den Jüngsten ist. Dazu wollen wir die vielfältigen außerschulischen Lernorte und Kooperationspartner mit unserem Antrag aufführen sowie eine verstärkte Werbung und Nutzung forcieren. Damit könnten noch mehr Schüler*innen noch häufiger von den bereichernden Angeboten profitieren. Für uns gehören dazu beispielsweise der Träger der politischen Bildung, Organisationen wie DLRG und Feuerwehren und auch Theater, Museen und Sportvereine.

Auch in schwierigen Zeiten sollten diese Möglichkeiten des Lernens genutzt werden, soweit das Infektionsgeschehen das zulässt. Die Gesundheit aller Beteiligten steht immer an oberster Stelle. Wir haben heute leider eine deutlich veränderte Situation als bei der Antragseinreichung. Darum dürfen außerschulische Lernorte auch immer nur mit dem Blick auf das Infektionsgeschehen und dem Einhalten der Vorsichtsmaßnahmen zum Eindämmen der Pandemie genutzt werden. Die Landesregierung handelt dementsprechend verantwortungsbewusst und teilte gestern Abend allen Schulen mit, dass ab Montag Schulfahrten, Schulwanderungen sowie der Besuch in Theatern, Opern, Konzerthäusern und ähnlichem bis auf Weiteres untersagt sind.

Sobald die Infektionszahlen es in einem verantwortbaren Maß wieder zulassen, müssen diese vielfältigen Lernmöglichkeiten umso dringender zur Bereicherung des Schulalltages beitragen, um Begegnung und Auseinandersetzung mit komplexen Themen in anderen Lernumfeldern weiter zu fördern. Das trägt dazu bei, dass Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Berufsorientierung und der kulturellen Bildung langfristige Wirkung entfalten.

Die Nutzung der Sportangebote mit einer Verankerung des Teamgedankens und der Gesundheitsprävention sind dabei ebenso wichtig bei der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen wie die Stärkung des Geschichtsbewusstseins durch Gedenkstättenbesuche und Zeitzeugenberichte, um das Erinnern an Zeiten wach zu halten, in denen demokratische Grundfreiheiten keine Selbstverständlichkeit waren. Diese sind eine Errungenschaft, die es täglich auf ein Neues gegen Anfeindungen zu verteidigen gilt. Das muss uns eine zentrale Aufgabe bleiben, da die Zeitzeugen uns leider nicht ewig persönlich daran erinnern und an unsere Empathie appellieren können.

Das Verantwortungsbewusstsein und Interesse der jungen Generation führen uns auch die 'fridays for future'-Proteste eindrucksvoll vor Augen. Dieses Interesse gilt es zu fördern und zu bedienen. Fächerübergreifende Bausteine wie beim Querschnittsthema Bildung für nachhaltige Entwicklung können hervorragend an außerschulischen Lernorten wie Zooschulen und Jugendwaldheimen oder im Rahmen des ganztägigen Lernens vertieft werden. Über den alltäglichen Tellerrand hinausschauen, ist wichtig und stellt neue Bezüge her, die das Wissen bei den Schülerinnen und Schülern nachhaltig festigen."
Themen: #Schulen
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