Einstimmige Annahme des Landtagsantrages der Koalitionsfraktionen Die SPD-Landtagsfraktion hat heute einen Antrag „Zulassung des Mammographie-Screenings“ in den Landtag eingebracht. Dazu erklärt der Sprecher für Gesundheitspolitik der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery:
„Wir möchten mit diesem Antrag erreichen, dass Röntgenreihenuntersuchungen zur Brustkrebsfrüherkennung für Frauen im Alter von 50 bis 69 in M-V eingeführt werden. Solche Untersuchungen müssen nach der Röntgenverordnung gesondert zugelassen werden, um sicherzustellen, dass auch der Strahlenschutz in angemessener Weise berücksichtigt wird.“
Die Landesregierung werde mit dem Antrag gebeten, schnellstmöglich die Zulassung des Mammographie-Screenings nach der Röntgenverordnung zu erteilen, um auch für Frauen in Mecklenburg-Vorpommern eine qualitativ verbesserte Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs zu ermöglichen. Die Altersgruppe der 50- bis 69jährigen Frauen sei deshalb ausgewählt worden, weil in dieser Altersgruppe zu erwarten sei, dass Mammakarzinome im Frühstadium mit den Methoden qualitätsgesicherter Röntgentechnik erkannt werden können.
Hintergrund: Jährlich erkranken in Deutschland rund 47.000 Frauen an Brustkrebs, rund 17.600 Frauen sterben pro Jahr infolge dieser Erkrankung. Eine effiziente Brustkrebsfrüherkennung (Mammographie-Screening) kann die rechtzeitige Behandlung erheblich fördern. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird es durch Mammographie-Screening gelingen, dass 3.500 bis 4.000 Frauen pro Jahr nicht sterben müssen. Eine Änderung der Krebsfrüherkennungs-Richtlinien, in die das Mammographie-Screening-Programm für alle Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren aufgenommen wurde, ist am 1. Januar 2004 in Kraft getreten. Ziel dieser Richtlinie ist es, eine flächendeckende Brustkrebsfrüherkennung bis Ende 2005 zu erreichen.
26. Mai 2005