SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Jochen Schulte: Zielgerichtete Betreuung, Qualifizierung und Förderung statt Konkurrenz zu regulären Arbeitsverhältnissen

Die Kritik des Bundesrechnungshofs an den Hartz IV-Regelungen zu Ein-Euro-Jobs ist aus Sicht des arbeitsmarktpolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Schulte, nicht grundsätzlich neu und in der Sache berechtigt. Der Bundesrechnungshof hatte moniert, dass diese Jobs in der Mehrzahl nicht geeignet seien, die Chancen von Langzeitarbeitslosen auf dem regulären Arbeitsmarkt zu erhöhen. Jetzt gelte es, Konsequenzen aus dieser Kritik zu ziehen, so Schulte:

„Die Ein-Euro-Jobs sind dann sinnvoll, wenn die Arbeitslosen in der Weise betreut werden, dass ihre Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt im Mittelpunkt steht. Das heißt konkret: sie müssen zielgerichteter eingesetzt werden, ihr individueller Förderungsbedarf muss bei der Beratung im Vordergrund stehen. Dazu werden dringend mehr Jobvermittler gebraucht! Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels muss außerdem die individuelle Qualifizierung stärker unterstützt werden, bei Bedarf müssen die Arbeitsgelegenheiten auch länger als die üblichen sechs Monate dauern können. Und damit Ein-Euro-Jobs nicht in Konkurrenz treten zu regulären Arbeitsverhältnissen, sollten sie unter dem Zustimmungsvorbehalt der regionalen Kammern und Gewerkschaften stehen.“