SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Hohe Kostenbelastung für Tierhalter und bürokratischer Mehraufwand für Behörden Die SPD-/CDU-Koalition hat in der heutigen Landtagssitzung einen Antrag eingebracht, der darauf abzielt, dass die elektronische Kennzeichnung und Registrierung für Schafe und Ziegen, die eine EU-Verordnung ab dem 1. Januar 2010 fordert, außer Kraft gesetzt wird.
„Nicht nur die Tierhalter würden durch die Verordnung mit erheblichen Mehrkosten belastet. Auch der Verwaltungsaufwand für die zuständigen Behörden steigt deutlich an. So kommen wir dem Ziel der Entbürokratisierung keinen Schritt näher“, so Ute Schildt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Hintergrund ist eine europäische Verordnung (VO (EG) Nr. 21/2004), die ab dem nächsten Jahr alle Halter von Schafen und Ziegen zwingt, eine elektronische Einzeltierkennzeichnung und Registrierung vorzunehmen. Selbst Hobbytierhalter wären davon betroffen. Ziel der Verordnung ist es, eine Rückverfolgung von Tieren z.B. im Fall einer Seuche zu ermöglichen. Nach Ansicht der Koalition ist aber die bereits bestehende Kennzeichnung und Registrierung völlig ausreichend -zumal die elektronischen Ohrmarken und das entsprechende Lesegerät mit erheblichen Kosten für die Tierhalter verbunden sind.