SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Ein Spieltag trennt den FC Hansa Rostock noch von seinem potenziellen und langersehnten Aufstieg in die zweite Liga. Aber am zurückliegenden Wochenende fielen etwa 200 Fans Hansa-Fans negativ auf, die ihren Verein zum Auswärtsspiel nach Unterhaching begleitet hatten. Den Hansa-Sieg feierten sie ausgelassen und lösten einen größeren Polizeieinsatz aus. Dazu erklärt Manfred Dachner, polizeipolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 

„Die Vorfreude auf den möglichen Aufstieg in die zweite Bundesliga des FC Hansa Rostock ist nach diesem Benehmen der Fans am gestrigen Sonntag mehr als gedämpft. Ich widerspreche ausdrücklich den Äußerungen einzelner Hansa-Kicker, die Verständnis äußern für sogenannte Fans, die sich am Unterhachinger Stadiontor widerrechtlich Zugang verschaffen wollten, um ihrer Mannschaft näher zu kommen. Das ist alles, aber ganz und gar nicht zu verstehen. Ebenfalls unverständlich ist, dass einige Fans ohne Nase-Mund-Schutz und ohne Abstand nach München zum Fußballspiel unterwegs waren. In einer Zeit, in der von allen Menschen unseres Landes viel Rücksichtnahme verlangt wird, sind solche Eskapaden absolut unpassend und empfindlich zu ahnden. Zumal sie eine mögliche spätere Aufstiegsfreude schon jetzt extrem dämpfen.

Einigen Fans reichten die Stadion-Eskapaden jedoch noch nicht, sie gefährdeten auf der Heimfahrt auch noch Leib und Leben von anderen, indem sie frenetisch auf der Autobahn feierten. Das sind keine Bagatellen. Vielmehr Erweisen solche Eskalationen einem Aufstiegsspiel mit Zuschauer*innen und einer möglichen großen Aufstiegsfeier in Rostock einen absoluten Bärendienst. Damit haben die Hansa-Fans billigend in Kauf genommen, dass sie und andere Menschen verletzt oder gar getötet werden können. Darum erwarte ich von dem Hansa-Vorstand einschneidende Reaktionen. Zumindest jedoch müssen diese sogenannten Fans für die erste Spielzeit nach einem Aufstieg in die zweite Liga komplett für Stadionbesuche gesperrt werden.

Sollte der Vorstand jetzt zögerlich sein und nicht hart durchgreifen, könnte zukünftig durchaus mit noch schlimmeren Fan-Ausfällen und Folgen zu rechnen sein. Zudem belasten derartige Vorkommnisse alle Überlegungen und das Image des Fußballs. Überschattet werden davon nicht zuletzt auch Überlegungen, ob das jetzt anstehende letzte Aufstiegsspiel zur zweiten Bundesliga mit Zuschauer*innen und die mögliche Aufstiegsfeier stattfinden. Immerhin ist allein ein Stadionbesuch ind ieser Zeit schon ein enormes Privileg. Umso mehr sollten sich alle Fans an Recht und Ordnung halten.

Wir danken den Einsatzkräften, dass sie besonnen und beherzt reagiert haben, um die übermütigen Fußballfans wieder zur Reson zu bringen.“