SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Ute Schildt: Zunahme der Maisanbauflächen besorgniserregend

In der heutigen Landtagsdebatte wurde auf Antrag der Koalitionsfraktionen ein Antrag beschlossen, der die Fortentwicklung der sog. Guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft einfordert. Gute fachliche Praxis ist der bundesgesetzliche Rahmen, um landwirtschaftliches Handeln unter umweltverträglichen Notwendigkeiten abzusichern. Dazu erklärte die landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schildt:

 

„Die meisten Landwirte unseres Landes wirtschaften entsprechend den Vorgaben. Das beweist ja schon die Tatsache, dass sie kein Problem mit der sog. Cross Compliance haben (die Einhaltung der Umweltstandards ist eine Voraussetzung für den Erhalt von Prämienzahlungen der EU; diese Verknüpfung von Prämienzahlungen mit der Einhaltung von Umweltstandards wird als Cross Compliance bezeichnet). Trotzdem macht die Zunahme von Maisanbauflächen mit Monokultur für Biogasanlagen zunehmend Sorge. Inzwischen werden 12,7 % der Ackerfläche in Mecklenburg-Vorpommern mit Mais bestellt. In Nachbarländern wie z.B. Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist es bereits doppelt so viel Fläche. Wir wollen und müssen derartigen Fehlentwicklungen von vornherein einen Riegel vorschieben. Deshalb wollen wir Landwirte, Forschung und Umweltverbände zu dieser Thematik anhören und dabei Impulse für Gesetzgebungsverfahren auf Bundesebene erhalten. Biogasanlagen sind für uns ein Bereich der Erneuerbaren Energiegewinnung, der weiterhin eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft spielen wird. Doch es werden neben Mais und Gülle auch noch alternative Kulturen und Verarbeitungstechnologien gebraucht – eine dringende Aufgabe für die Forschung.“