Zu den Ergebnissen des Theater-Treffens von Landesregierung, Kommunalvertretern und Theater-Intendanten am Wochenende erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ingulf Donig:
„Die vereinbarten Reformen sind ein guter Lösungsvorschlag für eine zukunftsfeste Weiterentwicklung der Theaterlandschaft im Ostteil unseres Landes. Mit einem ‚Staatstheater Nordost' kann eine qualitativ hochwertige und finanzierbare Theater- und Orchesterstruktur geschaffen werden. Von besonderer Bedeutung für die SPD ist es, dass durch die Umstrukturierungshilfe des Landes auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet und der Personalabbau von 102 Stellen auf 65 Stellen reduziert werden kann.
Wichtig ist zudem, dass alle bisherigen Standorte als Spielstätten erhalten bleiben. Dadurch dass die Städte Greifswald, Neubrandenburg, Neustrelitz und Stralsund auch künftig Produktionsstandorte einzelner Sparten sein werden, erwarte ich, dass die Verbundenheit der Bevölkerung in der Region auch zum ‚Staatstheater Nordost' erhalten bleibt.
An der Notwendigkeit von Reformen kann kein Zweifel bestehen. Denn ohne Strukturmaßnahmen drohen in den östlichen Theaterstandorten bis zum Jahr 2020 Defizite von insgesamt 5,8 Millionen Euro. Es muss also etwas passieren, um Theaterinsolvenzen zu verhindern.
Die SPD-Landtagsfraktion und unser Minister Mathias Brodkorb haben dabei immer deutlich gemacht, dass das Metrum-Gutachten Grundlage der Gespräche, aber nicht das Endergebnis für ein Theaterkonzept ist. In vielen konstruktiven Runden ist es nun gelungen, das Modell eines ‚Staatstheaters Nordost' zu entwickeln. Für die Bereitschaft, diesen intensiven und fairen Dialog zu führen, möchte ich mich bei den Kommunalvertretern und Intendanten bedanken. Wir wissen, dass die vorgesehenen Einschnitte für die einzelnen Standorte schmerzhaft sind. Das Land ist daher bereit, nach der Fusion künftig Mitgesellschafterin der neuen Trägergesellschaft des „Staatstheaters Nordost" zu werden.
Mit dem jetzt auf dem Tisch liegenden Lösungsvorschlag hält das Land Wort, die Theater und Orchester im Ostteil des Landes genauso zu fördern wie das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Ich hoffe, dass die Kreistage, Stadtvertretungen und Bürgerschaften diesen Vorschlag konstruktiv diskutieren und die notwendigen Maßnahmen umsetzen werden. Denn letztendlich sind es die Träger, die die entsprechenden Strukturentscheidungen treffen müssen."