SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Universität Rostock muss 57 Wissenschaftler Stellen bis 2020 abbauen
Zu den anhaltenden Potesten in der Hansestadt zur Hochschulreform erklärte der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Mathias Brodkorb: „Es werden teilweise Horrorgemälde an die Wand gemalt. Die Universität Rostock muss bis 2020, also innerhalb von 15 Jahren, 57 Wissenschaftler Stellen tatsächlich abbauen. Zum Vergleich: Im Schulbereich kommt es aufgrund der Halbierung der Schülerzahlen zu einem Abbau von etwa 5.000 Lehrerstellen. Nach 2010 wird sich der Rückgang der Schülerzahlen auch an den Hochschulen bemerkbar machen.“
„Der Abbau der viel diskutierten 600 Stellen im Hochschulbereich bis 2020 fällt nicht zusätzlich an. Bereits beschlossene Stellenreduzierungen können also angerechnet werden. Weil die Universität Rostock als einzige Hochschule des Landes in der Vergangenheit konsequente Strukturentscheidungen herbeigeführt hat, fällt der zusätzliche Stellenabbau in der Hansestadt eher moderat aus. Der Handlungsbedarf aller anderen Hochschulen ist deutlich höher.“ – so Brodkorb weiter.
Auch wies Brodkorb die Behauptung zurück, die Hochschulen würden gegenüber der Landesverwaltung nicht besser gestellt: „Es ist falsch, dass die Ministerien besser behandelt würden als die Hochschulen. Die Ministerien müssen 18% ihrer Stellen bis zum Jahr 2009 abbauen, die Hochschulen hingegen bis 2020. Der Stellenabbau in der Landesverwaltung wird daher nach 2009 weiter gehen. Allein für den Hochschulbereich ist eine Perspektive bis 2020 vorgesehen, um mehr Planungssicherheit zu schaffen. Ich hoffe, dass uns dies auch wirklich gelingt. Die Alternative hierzu wäre die Fortsetzung des Hochschulkorridors und damit 15 Jahre Kürzungen und Verteilungskämpfe an unseren Hochschulen. Das kann niemand ernsthaft wollen.“