SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Landesregierung und Bündnis für Ausbildung müssen bedarfsgerechte Berufsausbildung im Land sichern – Demografische Herausforderung ab 2010 Mecklenburg-Vorpommern gehört seit vielen Jahren zu den Bundesländern mit der höchsten betrieblichen Ausbildungsquote. Dies ist gleichermaßen auf das Engagement der hiesigen Wirtschaft als auch auf Förderprogramme der Bundes- und Landesregierung zurückzuführen. Um dies weiter zu gewährleisten, hat die Landesregierung bereits in der letzten Legislaturperiode mit dem Doppelhaushalt 2006/2007 Nachbesserungen für die Versorgung mit Lehrerstellen an den beruflichen Schulen vorgenommen. Darauf wies heute die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion M-V, Heike Polzin, hin und ergänzte, dass auch im Nachtragshaushalt 2007 Verbesserungen im Umfang von weiteren 100 Stellen beschlossen wurden, nachdem sich der Bildungsausschuss im Rahmen einer Anhörung mit der Thematik befasst hatte.
„Allerdings“, so die Bildungsexpertin, „stehen den „Neubewerbern“ auf dem Ausbildungsmarkt erstmals in der Geschichte des Landes mehr „Altbewerber“ gegenüber, so dass wir trotz dieser Maßnahmen auf eine Versorgungslücke zusteuern könnten.“ Deshalb fordere die SPD/CDU-Koalition jetzt in einem gemeinsamen Antrag, der am morgigen Mittwoch im Parlament behandelt wird, die Landesregierung auf, in Zusammenarbeit mit den anderen Partnern des Bündnisses für Ausbildung alle Anstrengungen zur Sicherung der Berufsausbildung zu unternehmen.
Dabei soll sowohl die Problematik der Altbewerberinnen und Altbewerber als auch die verstärkte Nachfrage nach Fachkräften ab 2010 in den Blick genommen werden. Letzteres besonders deshalb, weil sich ab 2010 infolge des demografischen Wandels ein Mangel an jungen, gut ausgebildeten Fachkräften abzeichne. Das Thema werde im Übrigen im Juni auch wieder den Bildungsausschuss beschäftigen. Dann legt das Bildungsministerium auf der Grundlage eines neu eingerichteten Monitorings einen Bericht über die aktuelle Versorgungssituation an den beruflichen Schulen und ggf. weiteren Maßnahmen zur Nachsteuerung vor.
„Wir halten an unseren Zielen fest, jetzt und auch in Zukunft allen ausbildungswilligen und –fähigen Jugendlichen ein Angebot zur Berufsausbildung unterbreiten zu können und die Unterrichtsversorgung an den beruflichen Schulen mittelfristig zu 100% abzusichern. Darin hat uns auch der SPD-Landesparteitag in Salem bestärkt“, so Polzin abschließend.