Jörg Heydorn: Kritik der FDP ist absurd
Zu heutigen Äußerungen der Landes-FDP zur Situation der Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:„Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie überflüssig die FDP in Mecklenburg-Vorpommern ist, dann hat den heute Harry Klink geliefert. Dessen Bemerkungen zur Kinderbetreuung hier im Land zeugen von einer erschreckenden Ahnungslosigkeit.
Auf keinem anderen Politikfeld hat das Land in den letzten Jahren seine Ausgaben mehr erhöht als im Bereich der Kitas und Krippen. Allein für die Kindertagesförderung wird das Land in der vorläufigen Endstufe im Jahr 2016 über 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das ist im Vergleich zum Jahr 2006 mehr als eine Verdoppelung der Ausgaben für das Kinderland MV.
Mit diesen Mitteln hat MV u.a. eine flächendeckende Kitabetreuung aufgebaut und den Rechtsanspruch auf Kindertagesförderung umgesetzt. So besitzt unser Land mit rund 80 Prozent die bundesweit zweitbeste Betreuungsquote bei den 1- und 2-Jährigen. Zudem werden die Eltern bei den Krippenbeiträgen um bis zu 100 Euro entlastet.
In den nächsten Jahren wird M-V weiter in die Bildung und Betreuung investieren. Dabei verkleinern wir Schritt für Schritt die Kita-Gruppen. So wird die Fachkraft-Kind-Relation ab 2016 1:15 betragen – Fachkraft wohlgemerkt. In anderen Bundesländern wie beispielsweise Bayern gibt es zwar eine Quote von 1:11 bei den Betreuungspersonen. Davon müssen aber lediglich 50% Fachkräfte sein, was einer Fachkraft-Kind-Relation von 1:22 entspricht.
Zudem muss man festhalten: Alle neuen Länder haben im Vergleich mit den alten Ländern einen schlechteren Betreuungsschlüssel. Alle neuen Länder realisieren aber auch einen deutlich höheren Anteil an Vollzeitbetreuung, ohne den die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht möglich ist.
Vor diesem Hintergrund ist die Kritik der FDP absurd."