Jörg Heydorn: Förderung des Landes bleibt trotz Bevölkerungsrückgangs konstant
Anlässlich der aktuellen Debatte um die Zukunft der Schuldner- und Insolvenzberatung in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:
„Schuldnerberatungsstellen haben eine hohe Bedeutung für das Land, da sie eine wichtige Anlaufstelle für überschuldete Haushalte sind, die sich selbst nicht mehr helfen können. Die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Beratungsstellen zeigen den vielen betroffenen Menschen Wege aus der Schuldenfalle. Diese wichtige Arbeit wird die SPD-Landtagsfraktion auch weiterhin unterstützen.
So erhöhte das Land auf Initiative der SPD-Fraktion bereits im Jahr 2010 die Fördermittel um 12,5 Prozent von ca. 1,6 Mio. Euro auf rund 1,8 Mio. Euro, obwohl die Fallzahlen bereits damals tendenziell sanken und auch heute noch rückläufig sind. Zudem haben wir in den folgenden Landeshaushalten durchgesetzt, dass die Förderung – trotz des Bevölkerungsrückgangs – unvermindert fortgesetzt wird.
Damit wird in M-V die bundesweite Forderung der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung erfüllt, die empfiehlt, dass ein Schuldnerberater pro 25.000 Einwohner zur Verfügung steht. Im Bundesvergleich steht Mecklenburg-Vorpommern mit Blick auf die Fördermittel pro Kopf nach Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein an vierter Stelle.
Richtig ist aber, dass die Ergebnisse des Zensus im Jahr 2011 zu einer geänderten Verteilung der Fördermittel zwischen den einzelnen Beratungsstellen im Land geführt haben. Schuldnerberatungsstellen in Kommunen mit einem Bevölkerungszuwachs erhalten mehr, während Beratungsstellen in Kommunen mit einem Bevölkerungsrückgang weniger Geld bekommen. Gerade dort müssen Kommune und Träger gemeinsam gute Lösungen finden, um die wichtige Arbeit der Schuldnerberatung weiterhin zu gewährleisten."