Mit dem Abschlussbericht, der die bereits vorliegenden Zwischenberichte um drei Themenfelder ergänzt, beendet die Enquete-Kommission planmäßig ihre Arbeit. Aus einer Ist-Analyse zu den Themenfeldern „Bildung und Arbeit“, „Bürgerschaftliches Engagement und Gesellschaftliche Teilhabe“ sowie „Infrastruktur und Daseinsvorsorge“ wurden Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Altern der Gesellschaft hergeleitet. Zur heutigen Landtagsdiskussion über diesen Bericht, erklärtder Vorsitzende der Enquete-Kommission und seniorenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:
„Die Enquete-Kommission hat in den vergangenen knapp fünf Jahren gut, vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet. Wir konnten uns deshalb auf eine Reihe von zukunftsweisenden Handlungsempfehlungen an den nächsten Landtag und die künftige Landesregierung, aber auch an andere relevante Akteure, wie beispielsweise Kommunen, Unternehmerverbände oder Krankenkassen einigen. Wie schon bei den Zwischenberichten stimmten alle demographischen Fraktionen dem Abschlussbericht zu.
Mit unseren abschließenden Empfehlungen möchten wir dazu beitragen, dass Menschen u.a. durch lebenslanges Lernen, betriebliche Gesundheitsvorsorge und alternsgerechte Arbeitsplätze lange, gesund und zufrieden in ihrem Beruf tätig sein können und nicht ‚zwangsverrentet‘ werden. Außerdem schlagen wir Maßnahmen zum Erhalt einer angemessenen Daseinsvorsorge und einer demografiefesten Infrastruktur auch in den ländlich-peripheren Räumen unseres Landes und zur strukturellen und finanziellen Unterstützung des Ehrenamtes vor.
Seit wir den ersten Zwischenbericht verabschiedet haben, wirkt die Arbeit der Enquete-Kommission meiner Wahrnehmung nach bereits. Während der letzten Monate bin ich in verschiedenen Gesprächsrunden mit den unterschiedlichsten Akteuren auf die Zwischenberichte der Enquete-Kommission angesprochen worden. Sowohl die von uns in Auftrag gegebenen Gutachten als auch unsere Handlungsempfehlungen werden landauf und landab diskutiert und viele Verbände und Institutionen nutzen unsere Ergebnisse für ihre Arbeit. Sie spiegeln sich auch in den Wahlprogrammen verschiedener Parteien wider. Und auch die Landesregierung orientiert sich bereits an den Empfehlungen, etwa beim Zuschussprogramm Barrierefreies Wohnen und Kompetenzzentrum Allgemeinmedizin. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass viele unserer Empfehlungen in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden.“
Hintergrund:
Die Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ wurde vom Landtag eingesetzt, um politische Maßnahmen zur Anpassung an die älter werdende Gesellschaft zu empfehlen. Sie setzte sich aus elf Mitgliedern des Landtages und zehn externen Fachleuten zusammen und tagte öffentlich. In den sechs Themenfeldern „Wohnen im Alter“, „Alter und Gesundheit/Pflege“, „Mobilität im Alter“, „Bildung/Arbeit“, „Bürgerschaftliches Engagement/Gesellschaftliche Teilhabe“ und „Infrastruktur“ erarbeitete die Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Gutachten und im Dialog mit den zuständigen Ministerien und Experten aus der Praxis Vorschläge für eine zukunftsfeste Seniorenpolitik.